schwebende Leichtigkeitin in schwerer Stunde

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druckdeufel Avatar

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Kühl und emotional zugleich, tief und ehrlich schildert die junge Protagonistin den Wendepunkt ihres Lebens. Phantasie und Realität vermischen sich zu einem Ganzen, bei dem die Grenzen ohnehin keine Bedeutung mehr haben. Das Leben, der Tod, sie werden transparent, umtanzen einander. Durch diesen Kunstgriff rückt die Erzählerin sehr nah. Nicht nur die Gegenwart, auch die Vergangenheit wird wichtig. Ihr Großvater, ihr Hund, beide längst verstorben, stehen ihr bei, spenden Trost. Alle Chronologie ist aufgehoben. Bilder, Assoziationen, Erinnerungen geraten unsortiert an den Leser, erschaffen eine schwebende Leichtigkeit im Moment der Verletzung, stehen in einem kraftvollen und poetischen Widerspruch zu der Schwere des Unfalls.
Dies drücken auch das Cover und der Titel aus: Sprechen wir von Geistern nicht in der Regel dann, wenn wir die Toten meinen? Und diese Flocken, sind sie Schnee, der frühlingshaftes Grün umspielt?