Yoshimotos nüchterne Welt mit einem zauberhaften Schimmer

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dilarakdnz Avatar

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Das Buch sieht wirklich bezaubernd aus.
Es ist das typische "Diogenes"-Aussehen, was jedem bekannt ist und ein farbiges Bild.

Als Banana Yoshimoto Fan kenn ich ihren Schreibstil und verfalle ihm genauso, wie bei ihren anderen büchern. Unglaublich, wie sie es schafft, ohne großem Schnick Schnack und vollkommen nüchtern zu erzählen und trotzdem eine Art "Schimmer" in ihrer Geschichte zu erhalten.

Das Buch fängt (für mich) überraschenderweise zum Zeitpunkt des Unfalls an. Ohne viel Spannung aber trotzdem erweckt es einen Reiz weiterzulesen. Man wird von der Wirklichkeit "erschlagen" und rutscht dann aber in die weiche Nachwelt/Paradies/Himmel, welche genauso real erscheinen. Die Leseprobe, endet auch genau dann, als die Geschichte richtig los geht. Im Moment kann ich also noch nicht nachempfinden wie Sayoko sich fühlt und kann es mir auch nicht vorstellen, da die Leseprobe relativ wenig zum Verhältnmis zu ihrem Freund verrät. Darauf bin ich also sehr gespannt, denn dieser lebt nicht mehr und wird dann wahrscheinlich in Rückblicken erscheinen. (Oder vielleicht sogar als Geist?!) Was man jedoch weiß, ist dass sein Leben ihr wichtiger ist als ihr eigenes.

Interressant finde ich den Titel Lebensgeister, wobei ich annehme dass es sich um die Geister der verstorbenen Menschen handelt. Geister von toten Menschen helfen einem lebenden Menschen am Leben zu bleiben. So interpretiere ich zumindest die angegebene Inhaltsangabe.