Ein Leben zwischen den Lebenden und den Toten

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eleisou Avatar

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Bisher habe ich die Schriftstellerin Banana Yoshimoto nicht gekannt und auch sonst bin ich mit der japanischen Literatur eher weniger vertraut. Was mich schon etwas stutzig gemacht hat, waren die wenigen Seiten des Buches, ich dachte mir, wie kann man so ein schwieriges Thema in bloss klapp 160 Seiten analysieren. Und ich behielt meiner Meinung nach auch nach dem Lesen des Buches recht.
Die Hauptprotagonistin Sayoko erleidet mit ihrem Freund einen schweren Unfall und entkommt den Tod nur knapp. Ihr Freund dagegen stirbt. Sayoko braucht viel Zeit zum genesen und überhaupt ist sie nicht mehr die Gleiche nach diesem Ereignis. Sie kann mit den Toten kommunizieren, aber dies empfindet sie nicht als sonderlich störend oder unheimlich. Viel mehr befasst sie sich mit ihren Emotionen und wie dünn die Linie zwischen Leben und Tod ist. Und sie möchte einen Neuanfang wagen denn sie findet dass sie nach dem Unfall stagniert. Die Geisterwelt jedoch begleitet sie.
Was ich in dem Buch sehr schön fand, waren die tiefgehende Sätze, die die Autorin im Buch oft benutze. Man könnte sie direkt auf ein Blatt Papier aufschreiben um in Ruhe darüber nachzudenken oder sogar sich mit Freunden darüber zu unterhalten.
Ein Roman, der sicherlich zum Nachdenken anregt, mit viel Gefühl geschrieben aber nun mal nicht für jederman.