Erwartungen

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firieth Avatar

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Ein Roman, der schonungslos den schweren Weg von Nova Meierhenrich selbst zeigt. Ich persönlich kannte sie vorher nicht, aber das ist ja auch nicht wichtig.
sie zeigt schonungslos, wie viel Angst Frauen in der Gesellschaft haben, einen unkonventionellen Weg zu gehen. Die Gesellschaft verurteilt gnadenlos, wenn etwas nicht in ihr Weltbild passt.
Genauso zeigt sie, wie erdrückend der Weg zu einem Kind sein und, wie schwer es ist, wenn der Wunsch dann auch noch unverfüllt bleibt. Mittlerweile hat sich in der Medizin zwar wwahrschinlich einiges getan, aber dennoch wird mir durch das Buch klar, mit wie viel körperlichem und auch seelischem Schmerz der Weg der künstlichen Befruchtung verbunden ist.
Ich glaube, dass vielen das Ganze gar nicht bewusst ist und dieses Buch macht es einem bewusst und man deknt darüber nach.
Das Buch setzt sich im letzten Drittel, auch durch Erzählung anderer Frauen, auch mit der Gesellschaft auseinander. Wie verankert das Bild der Frau als Mutter ist, wie viel Schmerz damit verbunden sein kann und auch, dass es der Gesellschaft als ganzes ganz gut zu Gesicht stünde, einfach mal die Klappe zu Dingen zu halten, die sie nicht betreffen. Sich selbst zu hingerfragen, ob es einem zusteht, etwas zu sagen und wie viel Schmerz es unbeabsichtigter Weise hervorrufen kann.
Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es wurde sehr viel erklärt, wodurch man auch folgen konnte, wenn man sich mit dem Thema noch nicht auseinander gesetzt hatte.
Fazit: Ein Buch, dass jeder gelesen haben sollte, damit die Gesellschaft endlich ihr Bild ändert.