Sehr gelungen
Nova Meierhenrich hat ein sehr persönliches Buch darüber geschrieben, wie es ist, sich ein Kind zu wünschen und es klappt einfach nicht.
Jede Frau ab einem gewissen Alter kennt das: Gesellschaftlich gibt es eine Lebensphase, in der erwartet wird, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, eine Familie zu gründen. Bitte nicht vorher, dann versaust du dir dein ganzes Leben, bitte nicht zu spät, dann wirst du dem Kind nicht mehr gerecht, aber vor allem bitte nicht keine Kinder! Wenn man nun so in das Alter kommt – Ende 20, Anfang 30 – und es gibt noch keinen Nachwuchs, dann kommen die Fragen garantiert. “Wann ist es denn bei dir so weit? Die biologische Uhr tickt, langsam musst du dich ranhalten.” Ganz oft habe auch ich solche Sätze gehört und fand die so wahnsinnig verletztend, denn ich wollte unbedingt ein Kind, durfte aber aus gesundheitlichen Gründen (noch) keins bekommen. Nach 2 Jahren war ich gesundheitlich so weit hergestellt, dass ich schwanger werden durfte – und dann hat es einfach nicht geklappt. Nova Meierhenrich beschreibt eine ähnliche Situation. Erst geht es beruflich nicht, dann fehlt der passende Partner. Immer tut sie alles dafür, bloß nicht in der “falschen” Situation schwanger zu werden. Und dann beschließt sie, die Sache einfach allein durchzuziehen. Wie lange soll sie auf den richtigen Mann warten? Sie möchte jetzt ein Kind und wendet sich an eine Kinderwunschklinik und sucht sich einen Samenspender aus. Viele Nerven und sehr viel Geld kostet das – und klappt am Ende trotz mehrerer Versuche einfach nicht. Es ist der Wahnsinn, was für eine Reise man da hinter sich bringt: so viele Untersuchungen, Medikamente, Termine, schlaflose Nächte, Hoffnungen und Schmerzen. Eindringlich beschreibt sie, wie es ihr damit geht, was für Gedanken sie sich macht, wie ihr Umfeld reagiert, wem sie es erzählt und wem nicht – und warum. Am Ende ist es sehr schwer zu akzeptieren, dass nicht jeder, der sich ein Kind wünscht, auch ein Kind bekommt. Die Medizin kann heutzutage so vieles, aber eben doch nicht alles. Dennoch kann man ein glückliches und erfülltes Leben leben.
Ich empfand den Schreibstil sehr angenehm: locker, aber mitreißend. Sie nimmt uns mit in ihre Gedanken und Gefühle und gibt sehr private Einblicke. Das fand ich besonders gut an dem Buch und hat sie so nahbar gemacht und ich habe so mitgefühlt. Am Ende kommen weitere Frauen zu Wort, die sich zu dem Thema äußern. Mütter von mehreren Kindern genauso wie Frauen, die gewollt kinderlos sind. Alles in allem ein sehr gelungenes Buch!
Jede Frau ab einem gewissen Alter kennt das: Gesellschaftlich gibt es eine Lebensphase, in der erwartet wird, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, eine Familie zu gründen. Bitte nicht vorher, dann versaust du dir dein ganzes Leben, bitte nicht zu spät, dann wirst du dem Kind nicht mehr gerecht, aber vor allem bitte nicht keine Kinder! Wenn man nun so in das Alter kommt – Ende 20, Anfang 30 – und es gibt noch keinen Nachwuchs, dann kommen die Fragen garantiert. “Wann ist es denn bei dir so weit? Die biologische Uhr tickt, langsam musst du dich ranhalten.” Ganz oft habe auch ich solche Sätze gehört und fand die so wahnsinnig verletztend, denn ich wollte unbedingt ein Kind, durfte aber aus gesundheitlichen Gründen (noch) keins bekommen. Nach 2 Jahren war ich gesundheitlich so weit hergestellt, dass ich schwanger werden durfte – und dann hat es einfach nicht geklappt. Nova Meierhenrich beschreibt eine ähnliche Situation. Erst geht es beruflich nicht, dann fehlt der passende Partner. Immer tut sie alles dafür, bloß nicht in der “falschen” Situation schwanger zu werden. Und dann beschließt sie, die Sache einfach allein durchzuziehen. Wie lange soll sie auf den richtigen Mann warten? Sie möchte jetzt ein Kind und wendet sich an eine Kinderwunschklinik und sucht sich einen Samenspender aus. Viele Nerven und sehr viel Geld kostet das – und klappt am Ende trotz mehrerer Versuche einfach nicht. Es ist der Wahnsinn, was für eine Reise man da hinter sich bringt: so viele Untersuchungen, Medikamente, Termine, schlaflose Nächte, Hoffnungen und Schmerzen. Eindringlich beschreibt sie, wie es ihr damit geht, was für Gedanken sie sich macht, wie ihr Umfeld reagiert, wem sie es erzählt und wem nicht – und warum. Am Ende ist es sehr schwer zu akzeptieren, dass nicht jeder, der sich ein Kind wünscht, auch ein Kind bekommt. Die Medizin kann heutzutage so vieles, aber eben doch nicht alles. Dennoch kann man ein glückliches und erfülltes Leben leben.
Ich empfand den Schreibstil sehr angenehm: locker, aber mitreißend. Sie nimmt uns mit in ihre Gedanken und Gefühle und gibt sehr private Einblicke. Das fand ich besonders gut an dem Buch und hat sie so nahbar gemacht und ich habe so mitgefühlt. Am Ende kommen weitere Frauen zu Wort, die sich zu dem Thema äußern. Mütter von mehreren Kindern genauso wie Frauen, die gewollt kinderlos sind. Alles in allem ein sehr gelungenes Buch!