Ein Mädchen auf eigenen Wegen

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smberge Avatar

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Kassel 1956: Angelika ist fast 16 Jahre alt und hat ihren eigenen Kopf. Das einzige, was sie interessiert, ist die Fotografie, in der Schule hat sie schlechte Noten und in letzter Zeit schwänzt sie häufig den Unterricht.
Wir werden in der Leseprobe Zeugen ihres letzten Schultages, an dem sie vom Schulleiter der Schule verwiesen wird. Witzig fand ich , dass die Mutter versucht hat, den Rektor mit Pralinen und Cognac gnädig zu stimmen.
Besonders gut an dieser Leseprobe hat mir die Stimmung in den 50er Jahren gefallen. Mädchen und Jungen Gymnasien werden zusammen gelegt, wobei die Mädchen große Probleme haben, das in ihren alten Schulen andere Schwerpunkte auf weibliche Themen gesetzt wurden. Naturwissenschaften und Mathematik galten als zu schwer. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass es einen Ausnahme ist, das Angelikas Mutter in der Familie eine eigene Meinung hat und die etwas zählt. Hier wird deutlich, welche Stellung die Frauen in der Gesellschaft hatten.
Der Erzählstil ist schön flüssig und man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen. Sehr gerne würde ich dieses Buch vorablesen.