Jahrgang 1940

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schwedenbiene Avatar

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Deutschland 1956:

Zwei Mädchen Jahrgang 1940.
Die eine, Angelika Stein wächst in Kassel auf, die andere, Christine Magold in Ostberlin.
Angelikas großer Traum die Fotografie scheint ausgeträumt, denn ohne Schulabschluss gibt es keine Lehrstelle.
Christine wird zur selben Zeit als junge Leistungsturnerin gedrillt. Ist das ihr großer Traum?
Obwohl die Leben der beiden so unterschiedlich ist treffen sie 1961 beim Bau der Berliner Mauer unter dramatischen Umständen aufeinander.

Dieser Roman ist ein kleines Stück Zeitgeschichte.
Wunderbar geschrieben und anhand der beiden Protagonistinnen sehr gut nachvollziehbar.
Beide Mädchen wachsen in verschiedenen Systemen auf.
Dies wird sehr gut dargestellt anhand der persönlichen Schicksale.
Aber nicht nur von politischen Erfahrungen erzählt der Roman. Sondern auch vom Erwachsen werden.
Dank der wirklich sehr lebendigen Schreibweise hat man das Gefühl ein Teil
dieser Familien zu sein. Man erlebt alle Höhen und Tiefen hautnah.
Die guten und auch die sehr schmerzlichen Erlebnissen.
Dazu kommen die historischen Ereignisse, die sich wie ein roter Faden durch diese Geschichte ziehen.

Was mir nicht so gefällt ist das es sich auch in diesem Roman der Autorin wieder um zwei Hauptcharaktere handelt deren Schicksale sich am Ende kreuzen.
Einige Themen, wie z.b. die Fotografie, empfand ich zu detailliert ausgeführt. Das nahm mir den Lesefluss.

Eine Zeittafel am Ende des Buches wäre auch nicht schlecht damit sich jüngere Leser besser orientieren können.