Jugend in Ost und West

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pewie Avatar

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Klappentext
Der große Traum von Angelika Stein scheint geplatzt, als sie mit 15 von der Schule fliegt: Kein Fotograf in Kassel will einem Mädchen, noch dazu ohne Schulabschluss, eine Lehrstelle geben. Doch Angelika gibt nicht auf – und bekommt schließlich eine Chance von einem Fotografen, der vor Kurzem aus der DDR gekommen ist. Zur selben Zeit wird in Ostberlin die junge Leistungsturnerin Christine Magold darauf gedrillt, die DDR bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Doch ist das wirklich ihr Traum? Beim Bau der Berliner Mauer 1961 treffen die beiden jungen Frauen unter dramatischen Umständen aufeinander.
Meinung
Sehr eindringlich mit sehr vielen Details beschreibt die Autorin an zwei Mädchen das Leben in Ost und Westdeutschland kurz vor dem Mauerbau.
Das frauenfeindliche Klima in Westdeutschland wird sehr deutlich an dem Berufswunsch von Katharina und wie sehr auch die meisten Frauen mit diesem Bild einverstanden sind zeigt ihre Mutter. Sie wünscht sich zwar für ihre Tochter ein besseres Leben aber nur in den Nischen die Männer frei lassen.
Im Osten wird sehr auf das Bild geachtet was dem Westen vermittelt werden soll. Mit allen Mitteln darf nur das Schönste, Beste und die Begabtesten nach außen dargestellt werden. Am Beispiel der Kunstturnerin Christine werden die brutalen Methoden für ihre sportlichen Höchstleistungen dargestellt. Der Mensch als Einzelner gilt nichts, Hauptsache der Staat profitiert.
Die beiden jungen Frauen sind Beispiele, die sich leicht multiplizieren lassen.
Sie wecken Empathie für das Schicksal der Frauen die sich mit viel Kraft und Mut durchgesetzt haben in einer Gesellschaft die nicht die ihre war.
Das Mitleid gehört den jungen Sportlern die für ihre Erfolge gequält wurden.
Im Ganzen ein wunderbares Buch das noch lange nachhallt.