Zwei Frauen, zwei Schicksale

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lealein1906 Avatar

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Das ist das dritte Buch von Katharina Fuchs, das ich lese – und in meinen Augen bisher auf jeden Fall das beste. Die Geschichte ist so gut und authentisch geschrieben und nimmt den Leser gefangen, dass man eigentlich gar nicht mehr mit Lesen aufhören will. Dafür gibt es von mir auf jeden Fall fünf Sterne.

In dem Buch geht es um zwei junge Frauen. Angelika lebt in Kassel und hat gerade die Schule abgebrochen. Sie träumt von einer Ausbildung als Fotografin, was sie später auch bekommt und sie schließlich als eine der ersten Frauen Fotojournalistin werden lässt. Christine wächst hingegen in der DDR auf. Sie ist eine Kunstturnerin mit viel Talent. Dafür trainiert sie hart, eigentlich sogar zu hart. Aber wenn sie die DDR bei den Olympischen Spielen vertreten will, bleibt ihr keine Wahl.

Die Geschichte wird im Wechsel zwischen Angelika und Christina erzählt, was nicht nur für die Spannung sehr zuträglich ist, sondern auch sehr gut den Vergleich zwischen West- und Ostdeutschland zur Geltung bringt. Da merkt man auch, dass hier eine super Recherchearbeit von der Autorin geleistet wurde.

Die beiden Mädchen schließt man von der ersten Seite an ins Herz und fiebert auf ganz unterschiedliche Weisen mit ihnen mit. Auch die Beschreibungen ihrer „Berufe“ sind sehr gut gelungen. Bei Angelika lernt man viel über Fotografie und dann später auch über den Journalismus der damaligen Zeit. Bei Christine über den Sport in der DDR. Besonders die Beschreibung der Wettkämpfe war da sehr interessant.

Ich hätte wirklich gerne noch weiter vom Schicksal dieser beiden jungen Frauen gelesen, auch wenn das Buch an sich einen guten Schlusspunkt findet. Aber es war einfach so schön und spannend. Ein Pluspunkt ist noch die Nachlese am Ende des Buchs, wo der weitere Werdegang der Hauptpersonen beschrieben wird, sodass man da keine Spekulationen ansetzen muss.