Vielversprechend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
gabriele 60 Avatar

Von

Juli Zeh ist eine begnadete Erzählerin. Das ist schon von ihren anderen Büchern her bekannt. Auch in diesem fällt wieder ihre leicht-lockere Schreibe auf. Humorvoll führt sie den Leser in die Zukunft, malt ein Familienidyll, das sich nur wenig von heute unterscheidet. Anders ist vielleicht die Einstellung der Leute zum Essen und zum Wohnen.

Die Nachrichten sind immer noch um acht Uhr abends, doch Fernsehen ist eigentlich tabu. Woran sich die Kinder nicht halten - zumindest nicht, wenn Besuch da ist, der sich gerade verabschieden möchte. So kommt es, dass Britta von einem Attentat auf dem Leipziger Flugplatz erfährt, welches sie unwahrscheinlich aufwühlt. Hier beginnt die Spannung: warum wird sie so nervös, wo Leipzig doch hunderte von Kilometern von Braunschweig entfernt liegt? Was ist die "Brücke" eigentlich. Was wird dort gearbeitet? Warum will man keinen Publikumsverkehr?

Wer mit der Leseprobe bis hierher gekommen ist, möchte auch wissen, wie es weiter geht. Vor allem, da die hier beschriebene Zukunft gar nicht so weit entfernt ist. Immerhin liest man noch von Politikern, die schon heute bekannt sind ...