Einfach Tüdelbüdel

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
leseratte-bummi Avatar

Von

„Leichenblass im Fass“ ist der 2. Teil um die Friesenbrauerin Gesine Felber, genannt Tüdelbüdel. Wie schon im 1. Fall geht es auch in diesem Fall um das Bier Tüdelbräu.
Die heimelige Atmosphäre wird von dem malerischen Dörfchen Sünnum und den urigen Charakteren gebildet. Zuerst Tüdelbüdel Gesine, herzlich, aber empathisch direkt; dann ihre Tochter Wiebke, Ordnungshüterin mit Leib und Seele; Kapitän Joris, einsilbiger Brummbär auf den man sich aber in jeder Situation verlassen kann und natürlich zum Schluss der kleine Pirat Jan, der auch in diesem Band entscheidend in die Handlung eingreift und fürstlich mit Heringsschwarm belohnt wird. Alle übrigen Dorfbewohner natürlich nicht zu vergessen.
Dieselbigen Bewohner melden Tüdelbräu, ohne Wissen von Gesine, beim Norddeutschen Brauwettbewerb an. Als sie diesen gewinnt, beginnt ein Ansturm auf das kleine Dörfchen und die Bewohner fühlen sich mehr und mehr aus ihrer Kneipe Kroog vertrieben. Der Höhepunkt ist erreicht, als die Leiche des Vorjahressiegers im Bierfass ertränkt aufgefunden wird und Gesine zur Hauptverdächtigen mutiert. Sie verschwindet von der Bildfläche und versucht im Untergrund, zusammen mit Wiebke und Joris, den Mörder zu entlarven.
Der Erzählstil von Joost Jensen ist flüssig und kurzweilig, ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt in Sünnum, (ohne die biertrinkenden Touristen) und ich freue mich auf den nächsten Fall mit Tüdelbräu.
Fazit: ein turbulenter Krimi mit friesischem Charme, viel Lokalkolorit und Humor, sehr zu empfehlen.