Artgerechte Haltung für Heringsschwärme

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eichhörnchen84 Avatar

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Gesine Felber ist die sympathische Protagonistin des Krimis, der sowohl spannend als auch urkomisch ist. Gesine ist im Dorf Sünnum, in dem alle zusammenhalten, auch bekannt als die Friesenbrauerin oder als „Tüdelbüdel“, wie sie liebevoll von Freunden genannt wird. Wenn sie nicht gerade Heringsschwärme (süße Fischgummibärchen) in ihrem Lädchen verkauft oder im Kroog ihr Bier „Tüdelbräu“ verkauft, begibt sich Gesine auch gerne auf Verbrecherjagd. Heringsschwärme müssen übrigens artgerecht gehalten werden, sie sollten also am besten in einer ordentlichen Portion Tüdelbräu schwimmen.

„Leichenstarr an der Bar“ ist der dritte Teil rund um die Friesenbrauerin. Man muss die ersten beiden Teile aber definitiv nicht gelesen zu haben, denn die Romane sind völlig eigenständig. Der Roman beginnt mit den düsteren Machenschaften einer skrupellosen Frau, die plant die Sünnumer um viel Geld zu betrügen. Enno Prester, ein Umweltaktivist, kommt ihr auf die Schliche, nur um dann im Kroog in Gesines Armen zu sterben. Diese macht es sich zum Ziel, den Tod ihres Freundes aufzuklären. Dabei stößt sie auf Gegenwind von der örtlichen Polizei in der Person ihrer Tochter Wiebke. Und auch die anderen Dorfbewohner, beispielsweise der Kapitän Joris oder der Tischler Hinnerk lassen sich nicht davon abhalten bei den Ermittlungen eine Rolle zu spielen.

Der Krimi ist aus wechselnden Perspektiven geschrieben und definitiv sehr unterhaltsam. Die Dorfbewohner, die alle ihre Eigenheiten haben, sind ein wirklich sympathischer Haufen, die den Leser häufig zum Lachen bringen. Und auch wenn der Krimi auf den ersten Blick recht geradlinig wirkt, gibt es doch einige unerwartete Wendungen.