Leise stirbst du nie

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sauron04 Avatar

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Der Titel des Buches ist Programm. Sofort die ersten Zeilen handeln vom Tod und dem wies es einer Frau ergeht, die gerade in den Fängen eines religiösen Mörders ist. Der Leser wird in diese kalte Situation geworfen. Kein langsamer Aufbau, keine Vorstellung der Figuren, sondern zuerst kommt die Geschichte dran und alles wird sehr spannend geschrieben. Der Prolog war innerhalb von Sekunden und Minuten verschlungen. Dann kommt ein schneller Wechsel und man erfährt langsam wie es zu dieser Situation kommen konnte, aber auch nicht zu viel. Der Leser wird weiterhin etwas im Dunkeln gehalten, wer die Person ist und welche Gründe diese Person hat.

 

Keine Frage, der Autor schreibt über neue Themen, die viele auch als Tabu sehen können. Kindesentführung und Mord an einer Mutter, wobei das Kind live im Haus ist, aber nicht dabei. Der Täter selber erzählt dem Kind, dass die Mutter bei Gott ist und dann lässt er das Kind laufen. Etwas was Hollywood wohl nicht besser schreiben konnte und man wartet gespannt, was doch nun noch alles passieren wird. Doch so schnell wie die Entführung begann, so schnell endet sie für den Jungen. Danach ein harter Bruch zu den anderen Hauptfiguren, den treuen Gesetzeshütern. Hauptperson… eine junge Frau mit Kind.

 

Ich bin stark beeindruckt von dem Schreibstil. Ich habe das Gefühl, dass wirklich der Mörder seine Geschichte erzähl, seine Gedanken, seine Eindrücke und auch seine Gefühle vermitteln will. Verständlich werden seine Taten erläutert und doch kann man seine Einstellungen nicht gut heißen. Der Gegenpart hingegen passt schon perfekt in die Opferrolle. Nun ist die Frage, wird es passieren, dann wäre es in meinen Augen leider zu leicht zu ersehen gewesen, oder passiert es nicht. Kurz um, diese Frage sorgt dafür, dass man das Buch lesen will, man will wissen, was mit der jungen Gesetzhüterin passiert und welche Gedanken noch im Täter schlummern. Ich freue mich auf dieses Buch.