Empfehlenswert

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*bücherwürmchen* Avatar

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Leise stirbst du nie wird so erzählt, dass der Leser die ganze Zeit weiß, wer der Serienkiller ist. Es gibt am Ende also keine Überraschungen bezüglich des Täters. Dadurch, dass man es aber weiß, möchte man am liebsten in die Handlung eingreifen, da Sami und Al dieses Wissen nicht haben. Auch als Sami eine Ahnung hat und trotzdem unvorsichtig ist, möchte man sie am liebsten Wachschütteln. Diese Erzählweise büßt aber nicht an Spannung ein. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht.

Geschrieben ist Leise stirbst du nie flüssig, wie auch spannend. Die 406 Seiten Geschichte sind in 27 Kapitel (26 + Prolog) aufgeteilt. Die durchschnittlichen 15 Seiten pro Kapitel empfand ich beim Lesen weder als zu lang, noch als zu kurz. Während der Kapitel ändert sich auch die Sicht, aus der erzählt wird. Dies ist aber nicht verwirrend, da man immer weiß, aus wessen Sicht erzählt wird. Gegen Ende (zum Finale) werden diese Abstände immer kürzer, was zusätzlich Spannung aufbaut.

Die Charaktere sind sympathisch und nicht künstlich aufgesetzt. Sie haben selbst ihre eigenen Probleme und sind nicht perfekt. Simon ist als religiöser Fanatiker gut beschrieben.

Das Cover mag ich irgendwie, auch wenn es eine blutige Hand ist. Es passt irgendwie.

Ich bin froh, dass für die deutsche Ausgabe der Originaltitel They Never Die Quietly 1:1 übersetzt wurde. Am Anfang der Geschichte erklärt Simon etwas dazu, so dass ich den Titel wirklich passend finde.

FAZIT: Leise stirbst du nie ist ein Thriller, der mich gut unterhalten hat, mich aber auch Oh mein Gott hat flüstern lassen. Dies war mein erstes Buch von Daniel Annechino, aber gewiss nicht sein letztes.