Anspruchsvoll und umfangreich

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solie Avatar

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Gleich zu Beginn des Romans, direkt auf der ersten Seite, erschließt sich das gewählte Cover: Der Leser lernt den jungen Roland bei einer Klavierstunde kennen. Dass es bei dieser nicht ganz so normal und friedlich zugeht, wird schnell deutlich.

Im Folgenden entspannt Ian McEwan sein ganzes erzählerisches Geschick, das aus früheren Romanen schon bekannt ist. Scheinbar "nebenbei" bekommt man Vor- und Rückblenden präsentiert, die passend zum Klappentext bereits im ersten Kapitel erahnen lassen, dass hier ein ganzes umfassendes Leben erzählt wird. Das ist zu Beginn anspruchsvoll im Erzählstil und erfordert die Aufmerksamkeit des Lesers, könnte sich jedoch im weiteren Verlauf des Romans auflösen und seine ganze Wirkung entfalten. Von den angerissenen Geschehnissen des Klappentextes her, kann man hier wohl ein umfangreiches Werk erwarten.