Umfangreich

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obilot Avatar

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Ich kenne Ian McEwan als erfolgreichen Schriftsteller zahlreicher Romane. Bisher war jedoch keiner so umfangreich wie dieser. Ein ganzes Leben vom Jugendlichen bis weit hinein ins Erwachsenenalter wird erzählt. Dabei ist der Roman durchzogen mit autobiografischen Zügen.

Als Jugendlicher wird der Protagonist von Lybien, wo sein Vater arbeitet, nach England ins Internat geschickt. Dort leidet er unter der Trennung von seiner Mutter. Dafür findet er eine Klavierlehrerin, die in sowohl körperlich züchtig als auch sexuell missbraucht. Seine Jugenderlebnisse begleiten ihn sein ganzes weiteres Leben. Im Folgenden spring der Autor abrupt zwischen den Zeiten. Wir lernen den einstigen schüchternen Jungen als erwachsenen Mann kennen der von seiner Frau verlassen wurde und der dann zum alleinerziehenden Vater eines Jungen wird. Der Roman ist ausserdem durchwirkt vo historischen Ereignissen des letzt Jahrhunderts. Von der Kubakrise bis hin zum Fall der Mauer werden die prägensten Ereignisse in die Handlung mit einbezogen. Das Cover mit dem klavierspielenden Jungen passt natürlich wie die Faust aufs Auge.

Insgesamt ein guter Roman, der jedoch etwas ausufernd ist. Einige Kürzungen hätten meiner Meinung nach gut getan.