Wahnsinnig zauberhaft

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Das Cover des Buches ist sehr gut gelungen. Der Name des Protagonisten wird geradezu eingerahmt von dem, was noch wichtig werden wird. Da ist zum einen der angedeutete Körper von Buri Bolmen und sein Mops Bölthorn, zum anderen Utensilien aus Buri Bolmens Laden. Auf dem Boden ein Schachbrett. Sind alle Personen nur Figuren in einem Spiel?
Der Schreibstil ist außerordentlich. Lars Simon versteht es, seine Leser in die Geschehnisse hineinzuziehen. Eine detailliert liebevolle Berichterstattung lässt Sämtliches sehr viel realer wirken und regt dennoch die Fantasie an. Seine immer wieder behutsam eingesetzten Alliterationen, welche sich z.B. beim Namen Buri Bolmen und seinem Mops Bölthorn zeigen, lassen beim Lesen eine gewisse Leichtigkeit aufkommen. Simon versteht es auch wiederholt virtuos neue (Stimmbandmorast) oder leider längst unüblich gewordene Worte einzubringen. Hierdurch erhält die Geschichte an sich schon eine gewisse Magie, bis es am Ende der Leseprobe dann auch um Magie geht. Nur die Benutzung des Wortes Handy stört ein wenig und passt nicht so wirklich in den Schreibstil hinein.
Die Charaktere passen sich seinem Schreibstil oder der Schreibstil seinen Charakteren an. Sie bleiben ein wenig magisch. Sei es, dass sie wie Buri Bolmen einen Laden mit Zaubereiutensilien führen, wie Maria Calvino unglaublich viel kochen können und dass beide eine geheime Beziehung pflegen, dass der Mops am Ende sprechen kann, dass Emma anscheinend aus unbekanntem Grund verfolgt wird und selbst Lennart hat mit dem Leierkastenmann eine magische Begegnung.
Die Geschichte verspricht daher magisch zu bleiben. Es sind nun einige Handlungsstränge aufgebaut und man möchte wissen, wie und ob sie am Schluss zusammenfinden.