Die Liebesgeschichte, die keine ist
Leopold Perlstein, ein Schriftsteller, der seit Jahren nichts mehr veröffentlicht oder geschrieben hat und daher als Versicherungsmathematiker arbeitet, kommt auf Einladung seiner Agentin 1948 von Tel Aviv nach Amerika, und landet - völlig unplanmäßig - im Gästehaus der resoluten Dora. Das Ungeplante und die vielen Menschen im Haus überfordern Leo, werden dann aber doch, schneller als gedacht, Teil seines (neuen) Lebens.
Was als Liebesgeschichte angekündigt wird (allein der Titel läßt es ja schon erahnen), ist im Grunde nur die Geschichte eines kurzen Sommers, in der ein ungehobelter und mit sich und der Welt unzufriedener Nörgler sich neu orientieren muß: In seinem direkten Umfeld, zwischen neuen Menschen und eventuell auch beruflich.
Mein Problem: die Liebesgeschichte ist eigentlich nicht vorhanden! Von jetzt auf gleich ist es einfach so und Leo und Dora stehen sich näher. Aber ohne, daß es Gespräche oder Handlungen gegeben hätte, an denen die Autorin eine*n hat teilhaben lassen, die diese Wandlung wirklich nachvollziehen lassen.
Läßt man diesen Aspekt bei Seite ist es halt wirklich "nur" die Geschichte eines Mannes, der eher unsympathisch wirkt - was zumindest mir ein schlechtes Gewissen machte, wenn man die Zeit, in der das Buch spielt und seine Religion bedenkt.
Dabei wird genau darauf nie wirklich eingegangen.
Vieles im Buch wird - wie eben auch die Liebesgeschichte - lediglich angedeutet und skizziert. So fand ich mich auch ein ums andere Mal googlend und Wikipedia-Artikel überfliegend wieder, wenn z.B. Namen von Schriftsteller*innen oder anderen (zum Teil vergessenen) Größen der Zeit fielen.
Selbst Dora wirkt nur angedeutet und skizziert, ist sie doch im Grunde nur durch ihre Interaktionen mit Leo tatsächlich "vorhanden" und wirkt so mehr wie ein Nachgedanke, als der Katalysator für Leos Wesensänderung, der sie eigentlich sein soll - was ich schade finde und der Autorin ein wenig verüble.
Obwohl die 285 Seiten zügig und das Buch insgesamt gut zu lesen waren, konnte es mich nicht überzeugen, weil es für mich dann doch zu "unrund" war.
Weniger Andeutungen und mehr klare Worte, dazu eine insgesamt ausgeformtere weibliche Hauptfigur (die ja immerhin auch im Titel steht), hätten ganz sicher nicht geschadet.
Was als Liebesgeschichte angekündigt wird (allein der Titel läßt es ja schon erahnen), ist im Grunde nur die Geschichte eines kurzen Sommers, in der ein ungehobelter und mit sich und der Welt unzufriedener Nörgler sich neu orientieren muß: In seinem direkten Umfeld, zwischen neuen Menschen und eventuell auch beruflich.
Mein Problem: die Liebesgeschichte ist eigentlich nicht vorhanden! Von jetzt auf gleich ist es einfach so und Leo und Dora stehen sich näher. Aber ohne, daß es Gespräche oder Handlungen gegeben hätte, an denen die Autorin eine*n hat teilhaben lassen, die diese Wandlung wirklich nachvollziehen lassen.
Läßt man diesen Aspekt bei Seite ist es halt wirklich "nur" die Geschichte eines Mannes, der eher unsympathisch wirkt - was zumindest mir ein schlechtes Gewissen machte, wenn man die Zeit, in der das Buch spielt und seine Religion bedenkt.
Dabei wird genau darauf nie wirklich eingegangen.
Vieles im Buch wird - wie eben auch die Liebesgeschichte - lediglich angedeutet und skizziert. So fand ich mich auch ein ums andere Mal googlend und Wikipedia-Artikel überfliegend wieder, wenn z.B. Namen von Schriftsteller*innen oder anderen (zum Teil vergessenen) Größen der Zeit fielen.
Selbst Dora wirkt nur angedeutet und skizziert, ist sie doch im Grunde nur durch ihre Interaktionen mit Leo tatsächlich "vorhanden" und wirkt so mehr wie ein Nachgedanke, als der Katalysator für Leos Wesensänderung, der sie eigentlich sein soll - was ich schade finde und der Autorin ein wenig verüble.
Obwohl die 285 Seiten zügig und das Buch insgesamt gut zu lesen waren, konnte es mich nicht überzeugen, weil es für mich dann doch zu "unrund" war.
Weniger Andeutungen und mehr klare Worte, dazu eine insgesamt ausgeformtere weibliche Hauptfigur (die ja immerhin auch im Titel steht), hätten ganz sicher nicht geschadet.