leider nur guter Durchschnitt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
fernweh nach zamonien Avatar

Von

Inhalt:

Ein Serienmörder treibt in Oslo sein Unwesen und die Polizei scheint tatenlos dabei zuzusehen.

Der berühmte Kommissar Harry Hole jedoch hat sein altes Leben längst hinter sich gelassen und lebt zurückgezogen in Hongkong.

Wird es der jungen Kommissarin Kaja gelingen, ihren Kollegen zur Mitarbeit zu überreden, um weitere Morde zu verhindern?


Mein Eindruck:

"Leopard" ist der achte Band der Krimi-Reihe rund um Harry Hole. Der aktuelle Mordfall steht immer für sich, da jeder Band in sich abgeschlossen ist.
Es empfiehlt sich aber, um die Vorgeschichte der Charaktere besser zu verstehen, die ersten Teile gelesen zu haben.
So ist man auch bereits mit dem Schreibstil von Jo Nesbø und dessen Aufbau von Handlung und Charakteren bereits vertraut.

"Leopard" ist wie seine Vorgänger flüssig und durchschnittlich geschrieben, enthält aber viel mehr "Drumherum" statt Ermittlungstätigkeit. Hauptsächlich dreht sich alles um Harry Hole, der im Alkohol- und Drogenrausch mit seinen inneren Dämonen kämpft, und um den Versuch, ihn wieder zurück nach Oslo zu holen, um den Serienmörder zu fassen.

Die eigentliche Mordserie rückt dabei fast in den Hintergrund.

Die Atmosphäre ist typisch für skandinavische Krimis wie immer düster und schaurig.

So sehr ich den verkorksten und trotzdem irgendwie sympathischen Protagonisten mag, reicht es aufgrund der mangelnden Spannung nur für drei Sterne.


Fazit:

Wer noch keinen der vorherigen Bände gelesen hat, wird aufgrund des Fokus' auf das Leiden des Protagonisten und der im Hintergrund dümpelnden Mordserie sicherlich enttäuscht sein.

Wer die anderen Harry-Hole-Krimis bereits kennt und mag, wird vielleicht mit "Leopard" ein paar schaurig-schöne Stunden verbringen.

Mir persönlich hat es dieses Mal an Spannung gefehlt.