In money we trust

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gürkchen Avatar

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Will und Sara sind frisch verheiratet und können während der Flitterwochen auf einer einsamen Lodge gar nicht die Finger voneinander lassen. Ihr romantischer Abend wird plötzlich von einem gellenden Schrei unterbrochen und kurz danach findet der Special Agent eine Frauenleiche auf dem Resort, die als engagierte Managerin Mercy der Ferienunterkunft ein paar Stunden zuvor einen lautstarken Streit über die Zukunft des Familienunternehmens geführt hat. Dabei brachte sie alle Familienmitglieder gegen sich auf und jeder hatte ein hervorragendes Mordmotiv.

Karin Slaughter ist vielen Bücherfreunden ein Begriff und ihr neuestes Werk beginnt ebenfalls sehr vielversprechend. Im Geiste spielen sich schon diverse Szenarien ab, wer denn wohl der hinterhältige Mörder ist, der die junge Frau so kaltblütig erstochen hat. Ich mag mir noch kein Urteil erlauben, finde aber speziell den Vater sehr unangenehm und auch ihren Ex-Mann sehr verdächtig wie er einerseits als liebevolles Muttersöhnchen auftritt mit einem Hang zur Dümmlichkeit und gleichzeitig aber doch einen gewissen Überblick bei dem Resort mit dem Trust zu haben scheint und den Drogen nicht gänzlich abgeneigt ist.
Die Familiengeheimnisse werden von der Autorin mit der nötigen Dramatik während des Meetings ausgepackt und geben einen Einblick in die Gefühlswelt von Mercy, die trotz aller Stolpersteine in ihrem Leben immer gestärkt aus der Situation herausgegangen ist. Wie schade, dass sie vor ihrem Tod keine Aussprache mehr mit ihrem Sohn geschafft hat.

Will und Sara als echtes Powercouple werden nun ihre gesamte Energie darauf verwenden, um den Mörder zu finden. Ein Schreibstil, der zur rechten Zeit die Schönheit der Umgebung beschreibt und sofort in zackige Dialoge umschwenkt, macht „Letzte Lügen“ sicherlich lesenswert.