Ein Einblick in die erste Tiefsee-Expedition

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smolsin Avatar

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Das Sachbuch „Leuchten am Meeresgrund“ von Brad Fox befasst sich inhaltlich mit der ersten Tiefsee-Expedition der Menschheitsgeschichte.
Da ich das Thema unfassbar spannend finde, habe ich mir viel von dem Buch erhofft.
Leider wurden meine Erwartungen jedoch nicht ganz erfüllt.

Das Buch startet mit einem guten Auftakt. Im ersten Kapitel begleiten wir William Beebe und Otis Barton bei ihrem ersten Tauchgang mit der Batysphäre. Die Entdeckungen, welche die zwei dabei zu Tage fördern werden von Gloria Hollister an Deck des Forschungsschiffes in einem Notizbuch protokolliert.
Nach ungefähr einem Drittel des Buches hat mich der Text leider an einigen Stellen verloren. Hier wirken die einzelnen Kapitel wie unzusammenhängende Anekdoten und Aneinanderreihungen von Geschehnissen aus dem Leben der Wissenschaftler*innen bzw. Beebe. Hollister wird nur noch am Rande erwähnt und auch der Ingenieur Barton findet kaum weitere Erwähnung.

Der Aufbau des Buches hat mir mit seinen kurzen Kapiteln sehr zugesagt. Auch die eingebauten, farbigen Illustrationen finde ich hilfreich, da man an anderen Stellen mit Beschreibungen von Tiefsee-Bewohnern lediglich der eigenen Vorstellungskraft überlassen wird.
Positiv hervorzuheben ist auch, dass es sich hierbei um die originalen Illustrationen der Zeichner*innen handelt, mit welchen Beebe im engen Kontakt zusammengearbeitet hat. Im Text wird die Entstehung dieser genauestens beschrieben.
Die zahlreichen Tabellen hingegen sind für die Leser*innen eher uninteressant.
Die Erzählform wirkt an einigen Stellen nahezu poetisch was den sachlichen Aspekt der Thematik vermutlich auflockern soll.

Gut gefallen hat mir, wie der Autor es geschafft hat die Faszination und Leidenschaft der Wissenschaftler*innen für ihren Beruf zu vermitteln.
Mit dem Buch wurde einer wirklich weltverändernden Pionierarbeit die gebührende Ehre erwiesen und zurecht ein Denkmal gesetzt.
Dennoch sind es für mich leider nicht mehr als 3 Sterne, aufgrund der genannten Kritikpunkte.