Eine spannende Mischung aus Fiktion und Sachbuch

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truthahnqueen26 Avatar

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Beim Buch „Leuchten am Meeresgrund“ handelt es sich auf den ersten Blick um ein reines Fachbuch. Dies ist allerdings nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich um eine spannende Mischung aus Fiktion und Sachbuch, welche von der ersten wirklichen Durchführung einer Tiefseeexpedition handelt. Dabei erhalten die Leser immer wieder abwechselnd direkte Eindrücke in die Expedition, aber auch in das Leben der beteiligten Forscher, was die Umsetzung der gesamten Geschichte etwas dynamischer wirken lässt. Darüber hinaus, ist insbesondere die historische Einbettung sehr gut gelungen, wer Interesse an geschichtlichen Themen hat, wird mit dieser Geschichte definitiv Freude haben. Der Schreibstil des Autors ist in der Tat zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig und ich brauchte ein paar Seiten um mich an diesen zu gewöhnen. Positiv ist dabei noch anzumerken, dass die Kapitel sehr kurz gehalten sind und man entsprechend, trotz des teils sehr metaphorischen Schreibstils, nicht in eine Überforderung gerät. Kommt es zu den Figuren der Geschichte, so verliert man dabei doch an einigen Stellen leider den Überblick. Die Hauptfigur Beebe begleitet die Leser von Anfang bis Ende und stellt eine tolle Konstante dar, vor allem da das gesamte Leben dieser Figur aufgezeigt wird. Häufig kommt es allerdings dazu, dass Namen von Personen genannt werden in einem Kapitel, diese aber nicht kontextualisiert werden und danach auch nicht mehr auftauchen. Dies ist etwas schade und unterbricht die Stringenz der Geschichte. Authentisch und interessant bleiben die Figuren dabei aber trotzdem. Ein großer Pluspunkt im Buch sind definitiv auch die beigefügten Bilder und Originalzeichnungen. Somit erhält der Leser oder die Leserin noch einmal eine genauere Vorstellung. Zusammenfassend ist das Buch von meiner Seite aus mit Einschränkungen zu empfehlen. Wer Interesse an Tiefseeforschung, Geschichte und auch naturwissenschaftlichen Themen hat, wird das Buch mögen. Es sollte einem aber bewusst sein, dass der Schreibstil doch gewöhnungsbedürftig ist und nicht alle Teile im Verlauf der Geschichte in ihrer Einbettung Sinn ergeben.