Atmosphärische Story, die nicht zu 100 Prozent überzeugen konnte

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worte.wald Avatar

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"𝐴𝑙𝑙𝑒𝑠, 𝑤𝑎𝑠 𝑠𝑖𝑒 𝑠𝑎ℎ, 𝑤𝑢𝑟𝑑𝑒 𝑙𝑎𝑛𝑔𝑠𝑎𝑚 𝑧𝑢 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑚 𝐵𝑖𝑙𝑑, 𝑧𝑢 𝑑𝑒𝑚 𝑒𝑖𝑛 𝐷𝑎ℎ𝑖𝑛𝑡𝑒𝑟 𝑔𝑒ℎö𝑟𝑡𝑒."

„Leute von Früher“ hat mich durch das wunderschöne Cover und den spannenden Klappentext direkt angesprochen, noch bevor die Bloggerboxen dazu auf Bookstagram die Runde gemacht haben. Nordsee-Setting? Queere Story? Autorin im gleichen Jahr geboren wie ich? Immer her damit! Vorweg muss ich aber ehrlicherweise sagen, dass es nicht ganz das ersehnte Highlight wurde, was ich mir gewünscht hatte.

Marlene hat ihr Studium nach langer Zeit beendet und sucht nun nach etwas Sicherheit auf einer Insel im ostfriesischen Wattenmeer. Sie ist nämlich kein Mensch, der Veränderungen leicht übersteht. Sie tritt einen Saisonjob in einem Erlebnisdorf an, in dem es scheint, als würden die Leute noch um 1900 leben. In dem Dorf arbeitet auch Janne, die Marlene auffällt und irgendwie auch anzieht. Doch ein Geheimnis des Dorfes stellt sich zwischen die Beiden, während sie sich nach und nach näherkommen.

Das Setting auf der Nordsee-Insel hat mir sehr gut gefallen! Ich fand auch Marlene sehr interessant, besonders ihre Beziehungen zu anderen Menschen. Der Schreibstil hat sie manchmal sehr kindlich wirken lassen, was sehr stark im Gegensatz zur Altertümlichkeit der Insel stand. Die Handlung plätschert eher ein wenig vor sich hin, doch am Ende überschlagen sich die Ereignisse. Da hätte ich mir ein wenig mehr Balance gewünscht, weil es dadurch auch an Glaubwürdigkeit verloren hat.

Wenn euch atmosphärische Geschichten interessieren, kann ich euch das Buch trotzdem empfehlen! Es war nicht schlecht, hat mich nur leider nicht so mitgerissen, wie ich das erhofft hatte.

3,5/5 Sterne