Märchenhaft

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Elif Shafak ist eine bekannte Schriftstellerin und hat mit "Liane und das Land der Geschichten" nun ihr erstes Kinderbuch veröffentlicht.
Man merkt sofort, dass hier eine erfahrene Schriftstellerin am Werk ist und ihr gelingt es auch wunderbar die Perspektive eines Kindes einzunehmen.
Im Buch geht es um Liane, Liane mag ihren Vornamen gar nicht gerne. Sie kann nicht verstehen, wie ihr ihre Eltern ausgerechnet diesen Namen geben konnten. Der Name sorgt bei ihr für ständigen Verdruss und für Mobbing in der Schule, denn Liane heißt man nun mal nicht. Eine Liane ist eine Pflanze und die wächst im Dschungel.
Durch die andauernden Neckereien ihrer Schulkameraden, bleibt Liane lieber für sich. Sie verbringt viel Zeit zuhause, mit ihren Schildkröten Tag und Nacht und mit Büchern. Sie liebt das Lesen! Durch Bücher kann sie in andere Welten reisen und ihre Fantasie schweifen lassen. Als sie dann eines Tages in der Schulbibliothek einen Globus mit einem seltsamen achten Kontinent findet, beginnt ein aufregendes Abenteuer, das sie ins Land der Geschichten führt...

Dieses Kinderbuch spricht viele wichtige Themen an - Mobbing, die Kraft der Fantasie und den Umgang von Erwachsenen mit Kindern.
Das Buch macht nachdenklich und wartet mit vielen kleinen Weisheiten auf: "Eigentlich ist ja jeder besonders und außergewöhnlich, aber das merkt man nicht immer gleich."

Das Cover des Buches bezaubert auch sehr, genauso wie die schwarz/weißen Innenillustrationen, jedoch muss man den mangaartigen Stil der Illus mögen.

Ich bewerte das Buch nicht mit der vollen Punktzahl, da mir die Reise ins Land der Geschichten fast zu kurz gekommen ist. Diese hätte man noch tiefer ausgestaltet können. Kaum ist man angekommen, muss man auch schon wieder weg. Das ist sehr schade. Hier hätte noch viel Potenzial gelegen.