Versteckte Gesellschaftskritik und Werteübermittlung

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dias89 Avatar

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Ein wunderbares Buch. Das Cover liegt sehr schön in der Hand und es ist wunderbar illustriert. Zum Inhalt: Der Schreibstil gestaltet sich, denke ich, sehr schwer für Kinder ab acht Jahren zu lesen. Nichtsdestotrotz hört man beim Lesen eine Gesellschaftskritik raus. Zum einen, dass Liane wegen ihrem Namen ständig gehänselt und ausgelacht wurde. Da kommt die Oberflächigkeit von uns Menschen raus. Zum zweiten, dass Liane von der Mutter aus, nie draußen auf der Straße spielen durfte, weil früher ja alles anders und sicherer war. So stimmt das gar nicht. Die Welt früher war nicht besser, aber die ältere Generation sagt das ständig. Daran sieht man auch, wie wenig wir unseren Kindern zutrauen. Das Buch gibt weiterhin eine gute Werteübermittlung wieder. Als Liane im Land der Geschichten war, mussten sie und ihre Freunde dort verschiedene Aufgaben bewältigen und gaben schnell auf. Wir Menschen geben im Leben auch schnell auf, wenn etwas zu schwierig wird und suchen den leichteren Weg. Jedoch machte Liane da eine charakterliche Entwicklung durch, wurde mutiger und änderte sich. Das Buch soll zeigen, dass man sich auch mal was trauen sollte und nicht zu schnell aufgeben darf. Dies ist alles rauszulesen und als 8-jähriges Kind zu kapieren ist denke ich zu schwer. Aber wenn ich ein Erwachsener mitliest, kann er diese Tatsachen vielleicht erklären. Eine kleine Kritik hätten wir auch noch: Es hat viel zu lange gedauert, bis Liane zur Reise ins Land der Geschichten kam. Und der Teil mit dem Land der Geschichten ist dadurch zu kurz gekommen. Trotz allem gibt es fünf Sterne und eine klare Empfehlung.