Sehr guter Schreibstil, aber inhaltlich nichts für mich

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elchi130 Avatar

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Die Welt befindet sich im Kampf zwischen Gut und Böse. 1704 wird das Mädchen Vida geboren. Lange hat die Welt auf sie gewartet und ihre Ankunft heiß ersehnt. Denn Vida soll auf der Seite des Guten das Böse besiegen. Doch das Böse versucht, dies mit allen Mitteln zu verhindern.

In „Licht und Schatten“ erschafft der Autor eine Welt, die zum Teil sehr an unsere Welt in der Vergangenheit angelehnt ist. Doch ergänzt er dies durch eine eigene Schöpfungsgeschichte und fantastische Elemente. Die Wendungen, die die Erzählung genommen hat, waren für mich nicht vorhersehbar, sondern immer wieder überraschend.

Bereits auf den ersten Seiten war ich einfach begeistert vom Schreibstil des Autoren Zoran Drvenkar. Dieser Schreibstil zeichnet sich durch eine sehr wortreiche Sprache und einen auktorialen Erzähler aus. Beides vermittelte mir Tiefe. Dazu kommt, dass der Erzählstil mich teilweise an Märchen erinnert hat.

Doch leider mochte ich das Buch inhaltlich nicht. Die Geschichte war langatmig und umständlich entwickelt. Nur selten wurde es einmal spannend. Schnell bin ich an den Punkt gekommen, dass ich mich nur noch durch die Erzählung gequält habe. Immer in der Hoffnung, dass die Geschichte doch noch fesselnder wird. Leider war das nicht der Fall. Im Gegenteil, wenn ich gewusst hätte, wie das Buch endet, hätte ich die vielen Stunden, die ich mit diesem Buch verbracht habe, lieber in unterhaltsamere Lektüre investiert.

Schade, dass ein Autor, der stilistisch super schreiben kann, sein Talent nutzt, um eine gute Idee langweilig umzusetzen.