Interessanter Handlungsablauf

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marcello Avatar

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"Lichtblaue Sommernächte" handelt von Lauren, die das vermeintlich perfekte Leben führt: sie ist glücklich verheiratet, hat zwei gesunde Kinder, sie leben in einem schönen Haus und sind finanziell abgesichert. Als sie beschließt ihr Studium zu beenden, wird sie von einer Hirntumor-Diagnose geschockt. Ihr und das Leben ihrer Familie wird von heute auf morgen auf den Kopf gestellt. Lauren kämpft aufopferungsvoll, doch der Krebs scheint stärker zu sein und so schließt sie langsam mit allem Frieden.
Die Leseprobe hat mir fast perfekt gefallen. Der Schreibstil ist herrlich angenehm, sehr flüssig zu lesen. Hinzu kommt Lauren, die selbstbewusst, quirlig und einfach positiv wirkt. Dazu noch einen charmanten Tim, den man auch schon als liebenvollen Familienvater kennen lernt. Natürlich weiß man durch den Prolog direkt, dass diese Liebesgeschichte nicht glücklich ausgeht und dennoch kann man sich ohne Probleme darauf einlassen sie dabei zu begleiten, wie sie sich verlieben und eine Familie gründen. Etwas problematisch ist da noch die Erzählweise. Es wird doch auf den wenigen Seiten viel in der Zeit hin und her gesprungen. Aber man kann den Überblick noch behalten. Zudem finde ich diese Idee des Erzählens für den zu erwartenen Handlungsverlauf sehr interessant. So wird man erst mit den Figuren warm, verbindet sich emotional mit ihnen, um dann noch mehr in den Abgrund menschlicher Gefühle gerissen zu werden. Denn das wünsche ich mir wirklich von "Lichtblaue Sommernächte". Ich will emotinal erreicht werden, ich will mitleiden können und doch nachher meinen Frieden damit finden, weil es so gut erzählt war. Da habe ich große Hoffnung, dass Emily Boldt das erfüllen kann!