Schattentrost

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kilian Avatar

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Das Buch beginnt mit einem Doppelsprung in die Vergangenheit. Erst feiert Ashley ihren fünften Geburtstag, und aus dem Zusammenhang erahnt man, dass sie, ihre ältere Schwester und der Vater zum Friedhof zum Grab ihrer Mutter gehen. Dann Sprung in die Zeit vor dem Tod der Mutter Lauren. Diese leidet an einem schweren Hirntumor und hat gerade eine Art Abschiedsversammlung gestartet, um alle, die ihr was bedeuten und umgekehrt noch einmal zu sehen vor ihrem Tod. Der nächste Sprung in die Anfangszeit ihrer Beziehung zu ihrem späteren Mann Tim.

Man weiß also praktisch am Anfang des Buches wie es ausgeht und erwartet eine Geschichte mit tragischem Ende. Wenn man dazu jetzt das Cover nimmt: Eine selbstbewusste Frau geht einen Weg, der leicht abwärts gerichtet ist, begleitet von einem Blütenfall, bei dem die Blüten vor ihr immer kleiner werden. Ein Zeichen dafür, dass es hier wohl um einen unausweichlichen und trotzdem in der Art selbstbestimmten Weg zum Tod geht, bei dem man lernt, alles was noch da ist, besonders zu geniessen und alles dran setzt, dass die die zurück bleiben es verarbeiten können.

Schön wäre es, daraus etwas für den gleichen Fall mitnehmen zu können, aber die Realität ist leider anders. Keiner in der Situation wird so ein Buch lesen und ob es nachwirkt, wenn man in der Situation ist? Vielleicht ist es ein Schatten von Trost, für die, die immer Angst vor so etwas haben. Die Realität sieht leider total anders aus. Gerade habe ich erfahren, dass ein Nachbar einen Hirmtumor hat. Wie schwer weiss ich nicht, aber er hat keine Famile mehr, die ihn auffangen könnte. Geschieden, keinen Kontakt mehr zu dem Sohn und von der Nachbarschaft hat er sich ziemlich distanziert.