Könnte interessant sein
Cover und Klappentext haben mich schon in der Vorschau sehr angesprochen. Die ersten Seiten lesen sich flüssig, der Schreibstil gefällt mir, und ich kann mir Rußstadt und Cleo wunderbar vorstellen. Coalpunk ist für mich ein neues Genre, klingt aber interessant. Als Naturwissenschaftlerin habe ich allerdings den Eindruck, dass die Autorin technisch nicht besonders versiert ist, und gerade ein besonders wichtigter Punkt, der Betrieb der Khlemaschinen, nicht durchdacht wurde. Um eine Waschmaschine oder Lampen mit Kohle zu betreiben, ist ein Wärmekraftwerk nötig. Das ist nichts, was sich in einem Gerät unterbringen lässt. Im Buch hat jedoch jedes Gerät sogar einen eigenen Schornstein, was zeigt, dass nicht etwa pro Haus ein Wärmekraftwerk besteht, sondern pro Gerät. Das ist schlichtweg unmöglich. Wie angesichts der technisch eher rückständig wirkenden Zeit und des mangels an Materialien Cleo Windkraft mittels Generator in elektrische Energie umwandeln will, bleibt unklar, und woher sie die seltenen Erden, die zum Bau von Akkulmulatoren nötig sind, herbekommt, geschwiege denn die Halbleiter für die Photovoltaik, ist mehr als fraglich. Ich bin daher noch etwas skeptisch, würde aber dennoch gerne weiterlesen und sehen, wie sich das Buch entwickelt.