Aufbegehren - nicht mehr nur heimlich
Das wundervoll gestaltete dunkle Cover lässt bereits die Düsternis der Welt ahnen, in der Cleo lebt. Eine Welt, in der Kohle das Leben bestimmt. Das Buch ist mitreißend geschrieben, so dass ich es kaum aus der Hand legen konnte und es nach zwei Tagen komplett durchgelesen hatte. Wir finden uns in einer Welt, in der Menschen mit Hilfe der Kohle Macht ausüben, andere Menschen unterdrücken, klein, arm und unwissend halten. Interessanterweise findet sich dieses Modell auf mehreren Ebenen wieder, so dass auch die scheinbar ein glückliches und erstrebenswertes Leben führenden Schornsteinfeger selbst abhängig und dominiert sind von den Industriellen. Und auch ganz unten bei den Ärmsten der Armen gibt es das gleiche Schema. Die Menschen selbst erkennen in der Mehrzahl nur ihre eigene Ebene und die Wahrheit, die Ihnen von oben vorgegeben wird. Sie leben und leiden und klammern sich an Hoffnungsschimmer, die ihnen hingeworfen werden. Um dieses System für die Machtabenden zu erhalten wird jeglicher Fortschritt verboten und verfolgt. Cleo und ihre Schwester unterscheiden sich von den anderen dahingehend, dass sie für sich die Abhängigkeit von der Kohle vermindert und neue Technologien ausprobiert haben. Cleo hilft außerdem anderen Menschen dabei, nicht mehr funktionierende Maschinen instand zu setzen, um sie weiter nutzen zu können. Beides passiert heimlich, würde es doch streng bestraft werden. Ein leises erstes Aufbegehren. Trotzdem ist für Cleo das Leben und die Arbeit der Schornsteinfeger ihr höchst erstrebenswertes Ziel. Obwohl dies durch die gesellschaftlichen Randbedingungen unmöglich ist, erhält sie die Möglichkeit, eine solche Ausbildung zu machen. Schon bald führt sie dieses neue Leben aber in Konflikte mit ihren eigenen Werten und zu Brüchen mit den Menschen, die sie bisher geliebt und geachtet haben. Der Blick hinter die Fassade des Lebens der Schornsteinfeger deckt vieles auf, was verborgen bleiben sollte. Cleo erkämpft sich ihren Platz ohne sich dabei selbst aufzugeben, gewinnt die Achtung ihrer Mitmenschen zurück, schafft es auch den Respekt von Menschen in den anderen Schichten zu erlangen und wird am Ende zum Symbol des Aufbegehrens. Sie versteht, dass sie benutzt werden sollte, um ein solches Aufbegehren des Volkes zu verhindern und schafft es, den Spieß umzudrehen. Sie gewinnt neue Verbündete und ist schlau genug, zu wissen, dass sie noch nicht alles Preis geben darf, was sie entdeckt hat.
Das Buch ist ein wunderbar gelungener Auftakt. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte von Cleo und den anderen weiter gehen wird, ob es ihnen gelingt, ein besseres Leben zu erschaffen unabhängig von der Kohle. Und ich frage mich, ob es da nicht noch ein bisschen mehr knistern wird zwischen Cleo und Leander. Eine klare Leseempfehlung an alle, die mit einer mutigen lebensbejahenden jungen Frau mitfühlen wollen, die nicht aufgibt, sich selbst treu bleibt und der Hoffnungsschimmer in einer düsteren Welt ist.
Das Buch ist ein wunderbar gelungener Auftakt. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte von Cleo und den anderen weiter gehen wird, ob es ihnen gelingt, ein besseres Leben zu erschaffen unabhängig von der Kohle. Und ich frage mich, ob es da nicht noch ein bisschen mehr knistern wird zwischen Cleo und Leander. Eine klare Leseempfehlung an alle, die mit einer mutigen lebensbejahenden jungen Frau mitfühlen wollen, die nicht aufgibt, sich selbst treu bleibt und der Hoffnungsschimmer in einer düsteren Welt ist.