Toll wie immer

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Durch ihre Valentina Amor-Dilogie habe ich die Autorin Sarah M. Kempen kennen und lieben gelernt und war daher sehr gespannt auf ihre neueste Jugendbuchreihe.

Im Buch Lichterloh lernen wir eine Gesellschaft kennen, die von Kohle geprägt ist. Ohne Kohle wäre die Welt, in der Chleo und ihre Schwester leben, verloren, denn sie benötigen sie zum Heizen und für sämtliche Alltagsaufgaben. Allerdings ist Kohle nur begrenzt verfügbar, und insbesondere die armen Viertel der Stadt haben nur wenig davon. Doch das ist nicht das einzige Problem – wir alle wissen, dass das Heizen mit Kohle Ruß in die Luft abgibt. Je ärmer die Menschen in Chleos Welt sind, desto stärker ist die Luft um sie herum von Ruß verschmutzt.

Die Regulierung dieser Verschmutzung sowie die Wartung der alltäglichen Maschinen obliegt den Schornsteinfegern, die in der Gesellschaft hohes Ansehen genießen. Allerdings ist es für jemanden, der nicht in eine Schornsteinfegerfamilie hineingeboren wurde, nahezu unmöglich, diesen Beruf zu ergreifen. Als Chleo eine Straftat begeht, erhält sie – auch um eine Revolution der armen Bevölkerung zu verhindern – die Chance, eine Ausbildung zur Schornsteinfegerin zu beginnen. Doch schnell merkt sie, dass sowohl die anderen Lehrlinge als auch ihr Meister gegen sie sind und sie sich ganz alleine behaupten muss.

Das Buch vermittelt die Bedeutung von Freundschaft und den Glauben daran, dass man alles erreichen kann, wenn man mutig ist und an sich selbst glaubt. Gleichzeitig zeigt es, dass viele Dinge, an die wir glauben, nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen – und dass es wichtig ist, auch das zu hinterfragen, was man sonst als gegeben hinnimmt.

Mir haben das Buch, der Schreibstil von Sarah M. Kempen sowie die Geschichte rund um die Schornsteinfeger und die Botschaften auf der Metaebene sehr gut gefallen, sodass ich mich schon jetzt auf die Fortsetzung freue.