tolles Jugendbuch

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In der düsteren Stadt Rußstadt, wo Kohle den Himmel und die Hoffnung verdunkelt, entfaltet sich die Geschichte von „Stadt unter Ruß“, dem fesselnden ersten Band der Dystrophie-Trilogie „Lichterloh“ von Sarah M. Kempen und Melanie Korte. Hier träumen die Schwestern Cleo und Gwynnie von einem besseren Leben und setzen alles daran, ihre Umgebung aktiv zu verändern. Cleos größter Traum ist es, Schornsteinfegerin zu werden, doch als einfache Fabrikarbeiterin ist der Weg in diesen angesehenen Beruf äußerst steinig. Ein verheerender Brand bietet Cleo unerwartet eine Chance, doch nicht jeder ist erfreut über ihren möglichen Aufstieg. Dennoch bleibt Cleo entschlossen, ihren Traum zu verwirklichen.

Der Weltenaufbau hat mich besonders beeindruckt. Die detaillierten und emotionalen Beschreibungen lassen den Leser förmlich spüren, wie der Sauerstoff in der Luft schwindet. Der Schreibstil ist durchweg flüssig und sorgt für einen angenehmen Lesefluss. Auch die Charaktere sind vielschichtig und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. Cleo sticht durch ihren Mut und ihr Durchhaltevermögen hervor, selbst in schwierigen Situationen.

Die Handlung bietet zahlreiche spannende Höhepunkte, insbesondere im Zusammenhang mit dem Beruf der Schornsteinfeger, der voller Intrigen und unerwarteter Wendungen steckt. Alles ist stimmig und sorgfältig ausgearbeitet. Das Buch richtet sich an Leser ab 14 Jahren, und ich finde, diese Altersangabe passt hervorragend. Mit 320 Seiten und angenehm kurzen Kapiteln ist es ideal für ein Jugendbuch. Zudem hat die Illustratorin ein wunderschönes Cover und einen ansprechenden Bucheinschlag gestaltet, während die detaillierte Karte einen klaren Überblick bietet.

Insgesamt handelt es sich um ein großartiges Jugendbuch mit einer eindrucksvollen Dystrophie-Atmosphäre, das ich auf jeden Fall empfehlen kann.