Tabor Süden ist einer der Ermittler, die Friedrich Ani ist lockerer Reihenfolge in den Mittelpunkt seiner Romane stellt. Gut zwanzig sind es mit diesem stillen, einst für die Polizei in Vermisstenfällen ermittelnd, dann in einer Privatdetektei und immer selbst ein wenig verloren in der Welt erscheint. Kriminalromane sind es, und doch wieder nicht, denn mehr als ein "Fall" steht die Verfasstheit der Gesellschaft und die von Tabor Süden im Zentrum der immer leicht düsteren, melancholischen Geschichten. Das spürt man bereits in der Leseprobe des neuen Buchs "Lichtjahre im Dunkeln", wo ein Münchner Zeitschriftenhändler verschwunden ist. München, stetes Zentrum der Romane. Schön, dass seit einiger Zeit die Oberkommissarin Fariza Nasri mit dabei ist und frischen Wind in die Ermittlungen bringt. Ich freue mich jedenfalls sehr auf diesen neuen Fall.