Das Leben eines Papierladenbesitzers

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conny bee Avatar

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Das Cover hat mich als Leser doch angesprochen, es ist dunkel gehalten und verspricht wieder Spannung. Ich lese sehr gerne Bücher von Ani und bin auch mit Süden und Nasri bekannt.

Allerdings laufen wir den Beiden sehr spärtlich über den Weg in diesem Roman. Süden versucht zu Beginn alles über den vermissten Ladenbesitzer Leo Ahorn heraus zu bekommen und analysiert sowohl seine Stammkneipe, wie auch sein Zuhause, bis ins kleinste Detail. Als Leo dann tot aufgefunden wird, verschwindet Süden jedoch fast komplett von der Bildfläche und Nasri wird der Fall übertragen.

Wir landen bei den Hauptverdächtigen und deren Umfeld, deren Leben auch sehr genau dargestellt wird, allerdings zeitweise auch sehr konfus, da viel Alkohol im Spiel ist. Man spürt in den Zeilen dennoch die Verzweiflung der Figuren, deren Welt aus ganz unterschiedlichen Gründen aus den Fugen geraten ist. Immer wieder trifft man sich im blauen Eck und trinkt dort gemeinsam nebeneinander her. Die Sprache, die Ani verwendet, um die Atmosphäre zu gestalten, gefiel mir sehr gut und machte alles lebendig. Deswegen konnte ich gut an der Geschichte dran bleiben, auch wenn keine Spannung vorhanden ist.

Insgesamt ist es eher ein ruhiger Roman, der sich von den Personenbeschreibungen und der Atmosphäre nährt. Am Ende wird man mit Süden nochmal überrascht, aber das muss schon jeder selbst lesen ;)