Der Zufall ist ein unterschätzter Magier

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cadoli Avatar

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Leo Ahorn, Besitzer eines Schreibwarengeschäftes ist seit Tagen verschwunden und seine Frau Viola wendet sich an eine Detektei. Nach einem Besuch seiner Stamm-Kneipe kehrte er nicht mehr nach Hause zurück.
Seine Frau Viola hält nicht viel von der Polizei und beauftragt, deshalb Tabor Süden mit der Suche, sie selbst ist ihn dabei keine Hilfe, da sie ihn von Anfang an belügt und nicht erkennbar ist, ob sie ihn wiederhaben will.
Nachdem die Leiche von Leo Ahorn in einem Kofferraum gefunden wird, ermittelt nun auch die Polizei, Fariza Nasri, eine ehemalige Kollegin Tabors, leitet den Fall.
Diese erwartet bei den Vernehmungen oftmals nur "Gedöns", immer tiefer taucht sie in das Leben der unterschiedlichen Figuren ein. Alle vom Leben gezeichnet, sehr speziell und desillusioniert.
Der Roman ist kein Krimi im üblichen Sinne, bei dem sich Ereignisse überschlagen und Verdachtsmomente sich häufen. Vielmehr bietet der Autor einen Blick in Abgründe, in die Psyche der Akteure, die zumeist sehr dunkel ist.
Mir hat das Buch gut gefallen, eine Charakterstudie und Milieubeschreibung, die sich ganz langsam entwickelt. Kein Krimi oder Thriller im üblichen Sinne.
Die bedächtigen Schilderungen sind gewöhnungsbedürftig, aber lohnend.
Das Cover vermittelt Alltag, ein Zebrastreifen, Menschen, diese nicht erkennbar - passend zur Geschichte gewählt