Dunkel und ein bisschen hell

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gagiju Avatar

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Ich liebe generell die Bücher von Friedrich Ani, auch wenn sie meist in einer innerlich und äußerlich trüben Umgebung spielen. Und noch mehr tue ich das, seit ich den klugen und gelassenen Autor einmal "live" auf einer Lesung erleben durfte - das hat seine Worte noch beeindruckender gemacht.

Das Cover ist wie der Titel und irgendwie auch wie der komplette Inhalt des Buches: schwarz und weiß, dunkler Hintergrund, Menschen, die über einen Zebrastreifen zu hasten scheinen, verwischt und irgendwie ziellos.

Friedrich Ani schreibt einfach wunderbar. Er kann mit seinen Worten, oftmals ganz wenigen und schlichten, so gut die Gefühle von Menschen beschreiben, dass man sie regelrecht spüren kann. Das Ganze ohne spektakuläres Tamtam, eher ruhig, gelassen, bescheiden.

Und dennoch erzeugt er eine große Spannung.

Hier begegnen wir Tabor Süden wieder, wie erfreulich.

Das Buch hat für mich genau die richtige Mischung zwischen menschlich, realistisch, tiefgründig und spannend.

Unbedingte Leseempfehlung.