Dunkel und Trist

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fibelleser Avatar

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Ich hatte mich so sehr auf dieses Buch gefreut und war gespannt. Es war mein erstes Buch von Friedrich Ani. Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine weiteres Lesen möchte. Die Geschichte an sich ist ja schnell erzählt. Leo Ahorn, Schreibwarenhändler und Ehemann, ist urplötzlich verschwunden. Da die Ehe, leider auch die Schreibwarenhandlung, nicht mehr ihre glücklichsten Tage hatte, hat Ehefrau Viola zunächst gar nichts unternommen, um Leo zu finden. Eine kurze Nachfrage über seinen Verbleib in der Stammkneipe am Eck - mehr nicht. Jedoch erfährt sie hier nichts. Das lässt sie aber immer noch ruhig bleiben und wirft sie nicht aus der Bahn. Sie überlegt, wie es wäre, wenn Leo nie wieder zurück käme. Schließlich entscheidet sie sich einen Detektiv - Tabor Süden - einzuschalten, da sie der Polizei nicht traut. Mir ist alles zu langatmig erzählt, der Personenwechsel vom Ich-Erzähler zum Er/Sie- Erzähler und die unangekündigten Rückblenden erschweren das Lesen. Den Titel des Buches kann ich noch am besten verstehen, wenn ich an die Halbbrüder Georg und Sandro denke.
Gänzlich unpassend finde ich das Schlusskapitel, wieder vom Ich - Erzähler berichtet. Warum muss der Tod von Fariza Nasri hier erwähnt werden? Weiß der Leser früherer Süden- Bände vielleicht Bescheid? Oder ist das schon der Aufhänger für den neuen Band?
Ich kann das Buch deshalb nur teilweise weiterempfehlen.