Einfach Ani

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sylviemarie Avatar

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Friedrich Ani schreibt keine Krimis im herkömmlichen Sinn, spannend ist es trotzdem und angenehm anders als der übliche Einheitsbrei.
Viola Ahorn beauftragt Tabor Süden, ihren abgängigen (nicht vermissten) Ehemann Leo zu suchen. Sie ist nicht ganz ehrlich und lässt sich auch ein wenig Zeit mit der Bekanntgabe der "Vermissung", sodass Tabor Süden nicht recht weiterkommt. Als schließlich die Leiche des vermissten Leo Ahorn gefunden wird, übernimmt Fariza Nazri die offiziellen Ermittlungen, die sich aber weiterhin schwierig gestalten. Leo Ahorn war ein nach aussen hin sehr biederer, stiller Mann. Nach und nach stellt sich jedoch heraus, dass er auch unangenehm und penetrant war, dass er seine Freunde ständig um Geld angebettelt hat und dass es nicht nur einen Menschen in seiner Umgebung gibt, der ihn gerne losgeworden wäre.
Friedrich Ani kriecht in die Menschen hinein und seziert ihre Charaktere. Untiefen treten zutage, die man nicht vermutet hätte und man wird hin- und hergerissen, ob der Lösung des Rätsels. Das Ende ist dann oft relativ banal, so wir das wirkliche Leben eben auch ist. Großartig geschrieben - wie immer.