Kaum Süden!

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pajo47 Avatar

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Privatdetektiv Tabor Süden und Oberkommissarin Fariza Nasri treten wieder auf. Der Inhaber eines Schreibwarenladens wird vermisst und Tage später tot im Kofferraum eines Autos entdeckt. Ermordet mit einem Messer. Da könnte sich jetzt ein Krimi entwickeln. Doch einen klassischen Krimi wollte Ani wohl nicht abliefern. Passend ist auf dem Cover auch nur "Roman" vermerkt.

Ich hatte mir von Friedrich Ani mehr oder etwas anderes erhofft. Der Roman fängt toll an. Da merkt man den Könner. Ani schafft es, mit wenigen Worten eine so dichte und passende Atmosphäre zu schaffen, dass man sich mitten im Geschehen fühlt. Da sind vor allem zwei Situationen hervorzuheben, das erste Gespräch Südens mit der Frau des Ermordeten und der erste Besuch Südens im Blauen Eck, der Stammkneipe des Ermordeten. Doch dann verliert Ani sich in der recht konfusen und meist sehr alkoholgeschwängerten Gedankenwelt einiger Personen. Das kann interessant sein. Ich fand es jedoch zu konfus und zu lang.

Nach dem angenehmen Beginn taucht Süden erst ganz am Ende wieder auf. zwischendurch soll er angeblich laut Klappentext im Hintergrund die Fäden ziehen. Ein solches Ziehen von Fäden habe ich allerdings nicht gefunden.