Wie immer lesenswert

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Ich bin ein absoluter Fan der Krimis von Friedrich Ani, obwohl er dieses Mal einen Roman geschrieben hat mit einem Hauch von Kriminalgeschichte. Dafür läßt er auch wieder Tabor Süden und Fariza Nasri in Erscheinung treten. Im Grunde handelt es sich um eine Milieustudie, in der in der Hauptsache vier Protagonisten auftreten, allesamt nicht zu durchschauen und mir eher unsympathisch. Da ist das Ehepaar Leo und Viola Ahorn, die den von seinen Eltern geerbten Schreibwarenladen weiterführen, der aber in der heutigen Zeit nicht mehr den Erfordernissen entspricht. Leo sinnt auf Abhilfe und versucht, seinen Saufkumpanen im Blauen Eck, Georg Kramer, um einen Kredit anzubetteln, um seinen Laden wieder auf Vordermann zu bringen. Als Leo eines Tages verschwindet, bittet Viola Tabor Süden nach ihm zu suchen. Mit der Polizei will sie nichts zu tun haben. Als die Leiche von Leo auftaucht, läßt sich der Einsatz der Polizei nicht mehr vermeiden. So treffen Tabor Süden und Fariza Nasri aufeinander und ermitteln gemeinsam. In Verdacht gerät Georg Kramer, der Leo zuletzt gesehen hat. Und noch ein anderer Gast aus dem Blauen Eck gerät ins Visier der Polizei, Sandro Fels oder Ziller, wie er sich nennt.

In seinem ihm eigenen wortgewaltigen Schreibstil schildert der Autor von seinen bemitleidenswerten Protagonisten, die alle ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen haben. Wie immer charakterisiert der Autor seine Protagonisten so lebensecht, daß man glaubt, sie zu kennen. Für mich war es wieder ein großes Lesevergnügen und ich empfehle das Buch mit 5 Sternen gerne weiter.