Zu wenig Süden...

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holle77 Avatar

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Die Geschichte um den verschwundenen Schreibwarenhändler Leo Ahorn beginnt spannend. Seine Frau hat fünf Tage lang gewartet und Ausreden erfunden, wenn nach Leo gefragt wurde. Erst dann entscheidet sie sich, ihn suchen zu lassen, aber nicht von der Polizei, sondern sie wendet sich an ein Detektivbüro, das Tabor Süden bei ihr vorbeischickt.
Und sofort war ich in der ganz speziellen Tabor-Süden-Atmosphäre drin, die mich immer wieder in ihren Bann zieht. Es ist für mich immer wieder faszinierend, ihn dabei zu beobachten, wie er mit den Leuten umgeht.
Leider wurde der Fall dann (für meinen Geschmack viel zu früh) von der Polizei übernommen, die aber auch nicht so recht vorankommt.
In diesem Roman, das Buch ist nicht als Krimi gekennzeichnet) geht es mehr um die Menschen, die irgendwo auf der Strecke geblieben sind und ihr Innenleben, das oft ausgiebig beleuchtet wird, teilweise in sehr langen Gesprächen. Und wir lernen durchaus einige sehr spezielle Personen kennen, die Ani in altbewährter Manier zu Leben erweckt. Er schreibt überhaupt sehr anschaulich. Mir gefällt sein Stil und die Atmosphäre, die er erschafft, auch wenn mich diesmal der Schluss ein wenig enttäuscht hat.