poetische Geschichte über das Erwachsenwerden
Die Geschichte spielt in einem entlegenden Dorf in Rumänien. Es wirkt als wäre dort die Zeit stehengeblieben. Iris Wolff hat mich besonders mit ihrer Schreibweise begeistert. Sie nimmt ihre Leserschaft mit auf eine Reise in ihr Heimatland. Rumänien, damals wie heute ein Land verschiedener Völker. Der Roman beginnt eigentlich mit dem Ende. Die beiden Hauptfiguren sind bereits erwachsen und haben das Leben mit seinen verschiedenen Facetten kennengelernt. Dann wird mit einfühlsamen Worten die Geschichte ihrer Kindheit und Jugend geschildert. Sehr beeindruckend ist die Verflechtung mit verschiedenen politischen Situationen, insbesondere der Diktatur Ceaușescu. Man bekommt ein Gefühl dafür, welchem Druck die Menschen ausgesetzt waren. Sie sind bis in die aktuelle Zeit hinein geprägt. Der Autorin ist es gelungen mich gefangen zu nehmen in einer anderen Welt, die trotzdem mitten in Europa liegt. Sehr bewegend!