Nach dem Regen scheint die Sonne immer wieder

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sonnenschein2016 Avatar

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Durch eine Leseprobe bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und war total begeistert über den leichten Schreibstil, der sofort die Worte zu Bildern hat entstehen lassen.

Gefühlvoll und voller Tiefe beschreibt die Autorin die Charaktere der Geschichte und es war eine Leichtigkeit sich mit Lauren- ihren Gedanken, ihren Vorhaben und ihren Gefühlen auseinanderzusetzen und diesen auch zu folgen.
Alles war sehr detailliert beschrieben und Lauren war mir als Protagonistin sehr sympathisch. Aber auch mit Beau hat die Autorin einen sehr tiefgründigen Charakter entstehen lassen, der durch seine ruhige und freundliche Art sehr überzeugt hat.
Der heimliche Star aber für mich der Freund von Beau, der Pater Tim. Seine herzliche Art und sein beruhigende Wirkung haben ihn so in Farbe entstehen lassen, das es eine Freude war, die Passagen zu lesen, in denen er vorkam.

Trotz, das die Geschichte so gut mit seinen Charakteren an Farbe und Gestalt angenommen hatte, so haben mich die Handlungen der Geschichte leider nicht voll erreichen können und haben eher dafür gesorgt, das die Farben wieder blasser wurden.

Schon sehr früh, konnte man als Leser erahnen, in welche Richtung die Geschichte gehen wird und leider zogen sich die ein oder anderen Passagen sehr in die Länge, was mir die Leichtigkeit des Lesens etwas genommen hatten.
Manchmal plätscherte die Geschichte etwas vor sich hin und erschien an der einen oder anderen Stelle als zu langatmig und dann überschlugen sich die Ereignisse wieder total, das man das Gefühl bekam, erdrückt zu werden.

Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen denn die Autorin hat ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen.
Sie hat es geschafft, auf einfühlsame Art und Weise einen Einblick zu verschaffen, wie es ist, wenn ein Partner tief unglücklich ist und nur der eine Partner das Sagen hat.
Häusliche Gewalt will keiner erleben und dennoch passiert sie täglich unter uns. Und dabei muss es noch nicht einmal die körperliche Gewalt sein, sondern auch Worte und das deutliche Spüren der Machtverhältnisse, können hier eine große Rolle spielen.
Manche erkennen die Anzeichen, schauen aber weg .Während ein „ Verlass ihn doch…“ schnell über die Lippen kommt ist es dennoch nicht das, was die/ der Betroffene hören möchten, denn was anderes ist gefragt, zumal auch das Selbstbewusstsein der Betroffenen so ziemlich am Boden liegt.

Die Autorin hat ganz klar und deutlich dargestellt, dass selbst das große Geld und jedes Lachen nur eine Täuschung und eine Fassade darstellen können.
Die Autorin hat somit ein Thema aufgegriffen, welches sie auch sehr sensibel und einfühlsam beschrieben und aufgezeigt hat. Das finde ich persönlich sehr großartig und somit versprüht das Buch, trotz seiner Schwächen, auch sehr viel Hoffnung, Mut und Zuversicht.

Auch die Botschaft, dass es nie zu spät ist für einen Neuanfang ist hier ganz klar und deutlich zu erkennen.

Alles in einem ein toller Roman, der sich leicht lesen lässt.


Fazit:

Ein leichter Roman mit der Botschaft, das es nie zu spät ist für einen Neuanfang mit viel Tiefgang, der aber dennoch leicht vorhersehbar war und wo die Funken nicht komplett auf mich übergesprungen sind
4 Sterne