Nette bewegende Geschichte mit ernstem Thema

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lullaby70 Avatar

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Das Thema des Buches, Gewalt gegen Frauen in einer Ehe und das Nichtakzeptieren des Ende der Liebe und einer Ehe, zeigt sich hier in zwei unterschiedlichen, aber auch irgendwie ähnlichen Beziehungen. In beiden Ehen gibt es keine Liebe mehr für einander. Der Eine kann und will das nicht akzeptieren und der Andere will unbedingt seine Macht ausüben, um seinen Willen zu bekommen.

Der Neuanfang beider Hauptfiguren erweist sich für Beide schwieriger als gedacht. Die Hindernisse, die beide von ihren jeweiligen Expartnern und einigen Familienmitgliedern in den Weg gelegt werden, grenzen fast schon an seelische Grausamkeit, Mobbing, Stalking bis hin zu Gewalt. Für mich ist das schwer vorstellbar, hat mich aber nachdenklich gemacht. Wann ist wieviel zu viel und wann sollte man den Schlussstrich ziehen? Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, sagt ein Sprichwort.

Manchmal wusste ich nicht, was ich davon halten sollte und musste permant Kopfschütteln. Manche Rachegelüste und Reaktionen fand ich etwas übertrieben und absurd. Einige Szenen sind überzogen und nicht sehr realistisch, weil ich mir sowas echt nicht vorstellen kann und möchte.

Schön zu lesen war, wie beide Protagonisten sich gegenseitig unterstützen und somit für den jeweiligen Anderen zum Freund und Vertrauten werden.

Aber so richtig warm geworden bin ich mit den Beiden nicht. Ich kann gar nicht so genau benennen, woran das lag.

Diese Geschichte birgt einiges an Potenzial, was meiner Meinung nach hätte mehr ausgeschöpft werden können.