Wichtiges Thema

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medicat Avatar

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Lauren hält es keinen Tag länger mit ihrem Ehemann aus. Die Kinder sind groß und sie beschließt sich Scheiden zu lassen.

Grundsätzlich behandelt der Roman ein wichtiges Thema: Gewalt gegen Frauen in ihren unterschiedlichen Formen und Ausprägungen.

Die Geschichte an sich ist in weiten Teilen interessant und gut für einen Roman geeignet.

Was im Gesamten sehr auffällig ist und stört ist der negative Fokus.
Es wird eine Minute Streit auf fünf Seiten beschrieben, eine Woche Frieden (innerhalb der aktuellen Zeit des Romans) ist nur zwei Sätze Wert.
Fast alles Positive (bis auf einen Aspekt, der aufgrund von Spoilern nicht erwähnt wird) wird kurz und emotionslos beschrieben und zeitlich extrem zusammengefasst. Was negativ ist wird sehr detailliert, emotional und langatmig dargestellt. Dadurch wirkt Freude unecht und fast unerwünscht.

Was auch sehr stört sind Rache Gedanken. Es wird zwar teilweise das Gegenteil beschrieben, aber wenn Sie es lesen werden Sie wissen wo es wirklich auch von Seiten der Protagonistin darum geht.

Durch die beiden beschriebenen Faktoren wirkt die Geschichte recht künstlich und lässt wenig Emotion oder gar Mitgefühl zu. Sie wirkt mit Drama überladen und mehr wie reiserrische sensationsgetriebene aneinander gereihte Nachricht mit kurzen Überleitungen, als ein zusammenhängender Erzählstrang.