Liebe und Spreewälder Gurken

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Sommer 1990 im Spreewald, die 22-jährige Kathrin Bahrenbeck ist ein echter Bücherfan. Sie mag auch Liebesromane, steht aber dennoch mit beiden Beinen im Leben. Der Wendesommer 1990 bringt dem kleinen Ort sanierte Straßen, renovierte Häuser, Westwaren im Dorfladen und Supermärkte in der Nähe. Darüber hinaus ist Kathrin zufrieden mit Büchern westlicher Autoren, die es früher nie gab. Für sie und ihre Familie geht es jedoch um mehr. Zu DDR-Zeiten wurde ihre Gurkenfabrik enteignet, deren Rückübertragung sie nun angehen möchten. Deshalb steht ein Termin bei der Bank zwecks Darlehen an. Zur gleichen Zeit wird Julian Albrecht von seiner Kölner Bank in den Spreewald versetzt. Die Aussicht auf Beförderung und seine Abenteuerlust haben ihn zu diesem Schritt veranlasst. Schnell landet er in der Realität einer äußerst einfachen Unterkunft, die sich vom Luxus seiner Kölner Wohnung erheblich unterscheidet. Damit nicht genug, halst ihm seine neue Chefin gleich am ersten Arbeitstag völlig unvorbereitet einen Termin auf. Es handelt sich um das Beratungsgespräch mit der Familie Bahrenbeck. Dem Klappentext ist zu entnehmen, dass Kathrin und Julian sich kennenlernen und einander näher kommen. Dann werden die beiden getrennt und es dauert 25 Jahre bis zu ihrem Wiedersehen.

Heike Wanner ist bekannt für ihre wunderbaren, zu Herzen gehenden Frauenromane, die romantisch und dennoch tiefgründig sind. Auch das neue Buch besticht durch den mitreißenden Schreibstil, der Leser fühlt sich sofort in das Geschehen eingebunden. Dafür sorgen auch die sympathischen Protagonisten, die bodenständig, aber auch gegensätzlich sind, wie Kathrin und Julian. Dennoch beginnt zwischen den beiden jungen Menschen eine deutsch-deutsche Liebesgeschichte. Ich würde Kathrin und Julian gerne auf ihrem Weg begleiten. Nicht zuletzt verspricht das frische Cover eine spritzige Erzählung.