Liebe ist nichts für Feiglinge: Selbsthilfe-Ratgeber

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signalhill Avatar

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Mit 'Liebe ist nichts für Feiglinge' von Kristine Gasbarre gibt es ein weiteres Buch von einer (reichen) Amerikanerin, die glaubt, ihr Leben der gesamten Menschheit mitteilen zu müssen und nebenbei auch noch ein bisschen berühmt zu werden. Dabei lässt schon der amerikanische Titel 'How to love an American man' deutlich werden, dass es sich hier um einen Selbsthilfe-Ratgeber, nicht um einen Roman handelt.
An der Story an sich ist bisher kaum etwas Ungewöhnliches: Amerikanerin verliebt sich in Engländer, nimmt wegen ihm eine Stellung in Europa an, obwohl es von Anfang an klar scheint, dass es für ihn nur ein Abenteuer war, und wird versetzt. Was Gasbarre von ihrem ersten tollen Aufenthalt in Europa beschreibt, ist das, was jedem widerfährt, der sich ins Ausland begibt: Man ist der Exot und wird anders behandelt als in seinem Land.
Auch die Erkenntnisse, die das Buch (bisher) beschreibt, sind Selbstverständlichkeiten. Und so bleibt noch die Beschreibung von Großvaters Tod, die zu Tränen rührt, mir aber zu pathetisch ist. Ich liebe amerikanische Literatur, aber das ist doch ein wenig übertrieben. Auch auf grammatischer Ebene gibt es einige Patzer, aber das kann natürlich auch an der Übersetzung liegen.
Positiv zu erwähnen ist, dass das Buch sich sehr flüssig liest und man gut dabei bleiben kann. Und obwohl ich keine großen Erkenntnisse erwarte, ist es sicher einen Leseversuch wert.