Der etwas andere Liebesratgeber

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anni1609 Avatar

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Krissy ist 28 Jahre alt, beruflich erfolgreich, weiß nur leider nicht genau, wie sie ihr Privatleben in die richtigen Bahnen lenken kann. Sie ist häufig Single, hat mit ihren Beziehungen selten Glück und versucht sich umzuorientieren. Weil ihre Ur-Großeltern aus Italien stammten, beschließt Krissy, für ein Jahr dorthin zu gehen. Sie möchte die Wurzeln ihrer Familie näher beleuchten. Außerdem erhofft sie sich mehr Kontakt zu ihrem aktuellen Freund, Adam Hunt, der in London lebt. Von Italien aus könne sie oder er schneller den Anderen per Flugzeug besuchen, als es von Amerika aus möglich ist. Leider verläuft Krissys Plan nicht wie erhofft. Der Kontakt mit Adam beschränkt sich auf ein Minimum, noch weniger als zuvor. Außerdem erkrankt ihr Großvater, den sie sehr schätzt, an Krebs.
Nachdem der Großvater seiner schweren Erkrankung erliegen ist, beschließt Krissy, ihr Leben komplett umzukrempeln und kehrt nach Hause zurück. Sie verbringt mehr Zeit mit der Familie und ist erstaunt, was sie von ihrer Großmutter an Geheimnissen bezüglich der wahren Liebe erfährt.

Die Autobiografie von Kristine Gasbarre war für mich ein vollkommener Glücksfall und wird sicher auch die anderen Leser begeistern.
Der Leser merkt sehr schnell, dass es sich bei dem Roman um eine Autobiografie handelt. Die Autorin schildert Details und Namen, die uneingeschränkt mit ihrer Person in Verbindung gebracht werden können. Höchstwahrscheinlich hat Kristine Gasbarre das Schreiben des Romans auch ein wenig zur Trauerbewältigung genutzt.

Das Gerüst des Romans stellt die Erzählung der Autorin dar. Es handelt sich dabei um einen Zeitraum von ca. 2-3 Jahren. Zunächst wird dem Leser zum besseren Verständnis kurz die Vergangenheit geschildert, bevor die Handlung in der Gegenwart ankommt. Die Handlung verläuft chronologisch. In diesen Rahmen webt die Autorin eigene Gedanken über das Erlebte und Besprochene mit der Großmutter ein. Der Leser kann somit auch daran teilhaben und kann weitere Handlungen und Aktionen der Protagonistin besser nachvollziehen.

Die Protagonistin des Romans ist Kristine Gasbarre selbst. Sie beschreibt ihr Leben, vor allem das Leben nach dem Tod des Großvaters. Sie wirkt auf den Leser äußerst sympathisch. Während der Handlung muss sie viele Schicksalsschläge und Rückschläge hinnehmen, die sie aber mit Bravour meistert. Der Leser erkennt dabei auch eigene Probleme und Sorgen, die sicher bereits auch einmal durchlebt wurden. Somit kann er mit der Autorin mitfühlen.
Eine weitere Hauptperson in diesem Roman stellt die Großmutter der Autorin dar, Grandma Glo. Die Beziehung zwischen Krissy und ihrer Großmutter ist rührend, aber nicht kitschig, da doch nachvollziehbar und realitätsnah. Grandma Glo steht Krissy stets, vor allem bei Beziehungsproblemen, mit Rat und Tat zur Seite.
Neben der Großmutter spielt Dr. Christopher eine große Rolle. Der gut aussehende plastische Chirurg weckt Krissys Interesse. Allerdings gestaltet sich das gegenseitige Anbahnen ein wenig komplizierter, wie zunächst erhofft.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, der Roman ist wunderbar angenehm zu lesen. Ab und zu sind die Kapitel ein wenig zu lang und die Absätze zu wenig eingeplant. Es ist dann schwierig, ein Ende zu finden, an dem der Einstieg beim Weiterlesen problemlos funktioniert. Die Dialoge sind stets nachvollziehbar, die Sprache ist nicht zu hoch gestochen.

Ich denke, es handelt sich eher um einen Frauenroman. Männer werden mit diesem Thema weniger anfangen können.
Das Cover ist entsprechend romantisch, fraulich, gestaltet und 100% passend. Besonders schön fand ich die farbigen Muster an den Buchseiten (rechts und unten). Als ich dieses Buch ausgepackt hatte, war ich vom Äußeren so fasziniert, dass ich sofort beginnen musste zu lesen.

Mein Fazit für „Liebe ist nichts für Feiglinge“ von Kristine Gasbarre fällt sehr positiv aus. Ich konnte mich von Anfang an gut in die Autorin hineindenken und mitfühlen. Mir hat das Lesen jedes Mal sehr viel Freude bereits. Der Roman hat mich emotional gut abgeholt. Für mich war dieser Roman gerade jetzt sehr passend, da auch ich die gleiche Situation, in Form vom Versterben meines Opas, erlebt habe.
Ich finde aber auch die Ratschläge der Grandma sehr brauchbar. Jede Frau die darüber mal ein wenig nachdenkt, wird zugeben müssen, dass sehr viel Wahrheit dahinter steckt.
Auf jeden Fall eine Leseempfehlung von meiner Seite!