Liebe ist nichts für Feiglinge

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gelinde Avatar

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Ein sehr schönes Cover:
Blick durch ein Fenster auf einen See, darauf eine romantische Idyll, ein lachendes Paar in einem Boot. Um das Ganze noch gemütlicher und ruhiger zu machen, ist innerhalb des Fensters noch eine Teekanne zu sehen.
Außergewöhnlich : auch auf dem Buchrücken ist das Paar im Boot auf dem See zu sehen.Dazu sind die Kanten/Seitenschnitt mit bunten Mustern verziert (hab ich noch nie bei einem Buch gesehen)
Klapptext: Der Klapptext spricht doch jede Frau an. Welche Frau will nicht wissen, wie sie den richtigen, den für sie perfekten Mann finden kann.
Es wird versprochen: vergiss alle Liebesratgeber – es ist genau so einfach wie es sich anhört!
Da bin ich doch gespannt!?
Es wird von einer großen Familie (italienischer Abstammung) erzählt, der Großvater, das von allen geliebte Familienoberhaupt liegt im sterben und stirbt dann.
Ich werde aber nicht schlau aus den Familienverhältnissen, sind sie nun reich oder sehr reich? Da passt einiges für mich nicht zusammen.
Wieso arbeitet eine(reiche) 28jährige als „Kindermädchen“? und nebenher schreibt sie?(als was?)
Das schwierige Verhältnis (am Anfang) zur Großmutter kann ich gut nachvollziehen. Meine Mutter ist 87: im einen Moment empfinde ich unendlich viel Liebe und Dankbarkeit ihr gegenüber, dann wieder bringt sie mich mit ihrer Streitsüchtigkeit und Halsstarrigkeit zur Verzweiflung und ich würde am liebsten alles hinschmeißen und davonlaufen. Genau so geht es Krissy am Anfang.
Es wird sehr viel „Heile Welt“, „große Familie + Freunde“ halten fest zusammen dargestellt = für mich „Schicki-Micky-Welt“.
Alle suchen einen Lebensgefährten für Krissy, die Oma wird dann beste Ratgeberin!? Ich finde aber sie widerspricht sich laufend: Einmal heißt es: Man soll für den Mann Kompromisse eingehen / oder sich entschuldigen, selbst wenn man nicht schuldig ist – dann wieder „ bring dein eigenes Leben in Ordnung/ schau nach dir selber. Ratschläge und Verhaltensweisen wie vor 50 Jahren.
Das ganze wird für mich ein bisschen zu „Rosamunde Pilcher“ – romantisch, unreal, klischeehaft!
Dann schein mir der Fokus der Geschichte teilweise mehr auf Trauerbewältigung zu liegen als auf der Geschichte die im Klapptext angekündigt ist. (Wobei die eine Stelle auf S. 163 – das Ritual mit den 4 Kerzen wirklich gut ist, das habe ich mir dick angestrichen).

Meine Erwartungen zur Ankündigung: vergiss alle Liebesratgeber- hat das Buch nicht erfüllt. Es werden genau diese wieder aufgestellt. – Lerne zuzuhören – bekomme dein eigenes Leben in den Griff – Unterstütze ich bei seiner Arbeit – Du musst verzeihen können – etc.
Das Buch hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich würde es als leichte Sommerlektüre einstufen, wenn ich mal in der Sonne liegen will ein Buch lesen und nichts dabei denken will.