Man kann die Liebe zerreden

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Zum Inhalt:
Kristine Gasbarre, eine an sich selbstbewusst im Leben stehende junge Frau hat alles im Griff, ausser ihren Gefühlen für Partnerschaft und Liebe. Hier tut sie sich enorm schwer. Eigentlich sucht sie einen Mann, der ihren Vorstellungen entsprechend wie ihr Grossvater sein soll. Doch wo ist so einer zu finden? Aus Italien zurück eilt sie an das Krankenbett des sterbenden Grossvaters. Als dieser verstirbt, kümmert sich Krissy sehr um ihre Grossmutter. Von ihr erhält sie dann auch manche Weisheiten und Empfehlungen, was sie zu tun habe, um zum richtigen Lebenspartner zu finden. Das ist dann auch das Grundthema diese Buches.

Mein Eindruck:
Als ich in meinem Leseeindruck noch die Hoffnung hegte, dass es im Verlauf der Geschichte etwas mehr Leben geben möge, war ich noch angetan vom Buch. Diese Illusion hat sich dann aber spätestens nach dem ersten Drittel leider zerschlagen.
Neben dem eigentlichen Thema, dass Krissy sich einen Mann sucht, wird aber durch das ganze Buch ausgedehnt über alle und vieles was im Gasbarre-Clan geschieht ausführlich und weit schweifend berichtet. Die Liebessuche tritt da eigentlich oft in den Hintergrund.
Neben dem Eindruck, dass diesem Buch eine eigentliche Geschichte fehlt, nervt vor allem die endlos langatmige Berichterstattung über das Geschehen. Man erlebt ausschliesslich durch die Augen und Gedanken von Krissy alles, was im Laufe der Geschichte vorkommt. Mit einem unglaublichen Umfang von häufig sehr naiven Gedankenspielen in Kryssis Kopf wird das Buch langweilig und öde. Es fehlt völlig das Leben darin und damit gibt es eigentlich kaum eine Spur von Spannung. Es ist völlig unrealistisch wie die sich in allen übrigen Lebensbereichen absolut sicher bewegende Krissy immer wieder zu absurden Aussagen und Handlungen kommt, die man höchsten von einem 12-Jährigen Girl erwarten würde. Solche Gedankenwirrungen wie z. B.
„Oh, mein Gott. Ich habe nicht nur seine Frage beantwortet, sondern ihn auch noch ganz nebenbei darüber in Kenntnis gesetzt, dass ich in der Lage bin, Kinder zu kriegen.“
Und das von einer 29–jährigen Frau!!
Diese Autorin hat hier ein Werk geschaffen, das es eigentlich nicht wert ist, verbreitet zu werden. In endlosen Kaskaden erlebt man durch die Augen und das Gehirn von Krissy eine totale Zerredung des Themas. Es geht soweit, dass sie nicht einmal beim doch lang ersehnten Kuss ihren Mund halten kann.

Fazit:
Dieses Buch kann ich niemandem empfehlen, der gerne ein lebendiges Buch lesen möchte. Es ist eine Schrift über eine in Liebesdingen völlig verwirrte Frau. Wenn es tatsächlich solche Menschen mit diesem Problem geben sollte, ist eine professionelle psychiatrische Behandlung am Platze.